Rad- und Fußwege im Coburger Osten bleiben dunkel

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Die Geh- und Radwege zwischen Seidmannsdorf und Lützelbuch sowie Rögen und Neershof (Bild) werden nicht beleuchtet. Der Bausenat ist aus Kostengründen dagegen.
Die Geh- und Radwege zwischen Seidmannsdorf und Lützelbuch sowie Rögen und Neershof (Bild) werden nicht beleuchtet. Der Bausenat ist aus Kostengründen dagegen.
Christoph Winter

Der Senat für Stadt- und Verkehrsplanung sowie Bauwesen hat am Mittwoch gegen die Installation von Laternen an den Fuß- und Radwegen zwischen den...

Der Senat für Stadt- und Verkehrsplanung sowie Bauwesen hat am Mittwoch gegen die Installation von Laternen an den Fuß- und Radwegen zwischen den Stadtteilen Seidmannsdorf und Lützelbuch sowie zwischen Rögen und Neershof gestimmt. Nur Grünen-Stadtrat Wolfgang Haupt sprach sich für die Beleuchtung aus.

Die Ortssprecher Stefan Reingruber (Seidmannsdorf und Löbelstein) und Dietmar Wächter (Lützelbuch) sowie die Stadtratsmitglieder Melanie Becker und Wolfgang Weiß ( Bündnis 90/Die Grünen ), Matthias Schmidt-Curio, (Pro Coburg ) und Michael Zimmermann ( FDP ) hatten am 11. Mai gefordert, entlang dieser Wege „eine intelligente Beleuchtung“ zu installieren.

Das Ordnungsamt der Stadt sieht keinen Anlass für Laternen, ebenso hat die Polizei keine Erkenntnisse über Unfälle oder Straftaten. In der Vergangenheit wurden an den Rändern der beiden Wege reflektierende Markierungen zur Orientierung bei Dunkelheit aufgebracht. Nach Ansicht von Verkehrsplanern hat sich das bewährt.

Die Kosten für eine Beleuchtung der beiden Wege haben der CEB und die Städtischen Werke errechnet. Für die Strecke zwischen Seidmannsdorf und Lützelbuch würden herkömmliche Laternen mit Stromkabeln 180.000 Euro kosten, leitungsgebundene Leuchten und Solarlampen 192.000 Euro . Die jährlichen Folgekosten wären etwa 2.500 Euro , zusätzlich brauchten die Solarlampen alle zehn Jahre neue Akkus für 9000 Euro . Zwischen Rögen und Neershof käme man auf 306.000 Euro für leitungsgebundene Laternen und auf 235.000 Euro für Solarlampen. Die Folgekosten wurden mit 4000 Euro pro Jahr beziffert und für neue Akkus müssten weitere 18.000 bis 21.000 Euro ausgegeben werden. Fördermittel vom Staat gäbe es für die Lampen nicht. Gerhard Knoch vom CEB wies auf einen möglichen Vandalismus an den Leuchten außerhalb der Bebauung hin. Prof. Wolfgang Haupt plädierte dafür, zumindest den Weg zwischen Seidmannsdorf und Lützelbuch zu beleuchten. Für Barbara Kammerscheid (CSU) waren die hohen Kosten das Gegenargument.