Monika Hohlmeier: Ohne Rechtsstaatlichkeit gibt es keine Demokratie
Autor: Redaktion
Coburg, Montag, 25. April 2022
Freie und faire Wahlen (Demokratie), eine unabhängige, weil von politischen Einflüssen freie Justiz (Rechtsstaatlichkeit), oder auch nur Werte im...
Freie und faire Wahlen (Demokratie), eine unabhängige, weil von politischen Einflüssen freie Justiz ( Rechtsstaatlichkeit ), oder auch nur Werte im Alltag. Damit setzt sich bis Ende April eine Ausstellung im Hofgarten von Coburg auseinander. Acht Tafeln informieren über grundlegende Werte.
Trotz aller Verträge und Erklärungen – in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) gibt es sehr unterschiedliche Auslegungen dieser Werte. Monika Hohlmeier , seit 2009 Abgeordnete im EU-Parlament, verdeutlichte am späten Freitagnachmittag in Coburg , dass „es ohne Rechtsstaatlichkeit keine Demokratie gibt“.
Die Rednerin erinnerte etwa an die Disziplinarkammer in Polen. Dort könnten Richter wegen ihrer Urteile von eben dieser Kammer verurteilt werden. Die Kammer wiederum werde von der Regierungspartei dominiert.
Seit mehr als zehn Jahren höhle Ungarn die Meinungs- und Pressefreiheit aus: Medien- und Verlagshäuser werden laut Hohlmeier durch regierungstreue Unternehmer aufgekauft, der ungarische Medienrat entziehe Regierungskritischen Lizenzen. Dabei seien die Regierungen in diesen Staaten sehr fantasiereich, diese Sanktionen zu begründen, erzählte Monika Hohlmeier aus der Arbeit des EU-Parlaments.
Aktualität hat die Debatte über den Wertekatalog in der Europäischen Union mit Blick auf die rechtspopulistischen-nationalkonservativen Parteien. Damit verändert sich die politische und kulturelle Offenheit.