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Inflation trifft Beschäftigte empfindlich


Autor: Redaktion

Coburg, Dienstag, 20. Dezember 2022

Sie müssen sowieso schon jeden Cent zweimal umdrehen, aber explodierende Lebenshaltungskosten bringen sie jetzt endgültig ans Limit: In Coburg...
Wenn der Euro keinen Euro mehr ist


Sie müssen sowieso schon jeden Cent zweimal umdrehen, aber explodierende Lebenshaltungskosten bringen sie jetzt endgültig ans Limit: In Coburg arbeiten rund 3500 Menschen zum Niedriglohn . Und das, obwohl sie einen Vollzeitjob haben. Darauf weist die Gewerkschaft „Nahrung-Genuss-Gaststätten“ hin. Die NGG Oberfranken beruft sich hierbei auf eine Statistik der Bundesagentur für Arbeit . Danach liegen 16 Prozent aller Vollzeitbeschäftigten in Coburg beim Einkommen unter der amtlichen Niedriglohnschwelle von derzeit 2344 Euro brutto im Monat.

„In Restaurants , Hotels, Bäckereien und Metzgereien arbeiten besonders viele Menschen zu Mini-Löhnen. Die rasant steigenden Preise für Energie und Lebensmittel treffen sie mit voller Wucht“, sagt Michael Grundl. Für den Geschäftsführer der NGG-Region Oberfranken ist es deshalb jetzt nötig, „Lohn-Täler anzuheben“. Ziel sei es, möglichst viele Beschäftigte in Coburg von einem „kräftigen Lohn-Plus“ profitieren zu lassen, „denn die Verbraucherpreise werden oben bleiben. Ziel ist es deshalb, die Einstiegslöhne auf mindestens 13 Euro pro Stunde anzuheben“, erklärt NGG-Geschäftsführer Michael Grundl.

Neben notwendigen, dauerhaft höheren Löhnen und Gehältern werde sich die NGG Oberfranken zusätzlich auch für die kurzfristig wirksame Inflationsausgleichsprämie stark machen. „Bis zu 3000 Euro ohne Steuern und ohne Abgaben sind ein gutes und zusätzliches Instrument, das die Bundesregierung den Unternehmen an die Hand gegeben hat, um Beschäftigten über die ,Klippen der Krise‘ zu helfen“, so Grundl. „Eine Vollzeitarbeit darf nicht zum Risikofaktor fürs Portemonnaie werden.“ red