Ein halbes Jahrhundert Badespaß
Autor: Bettina Knauth
Autenhausen, Mittwoch, 22. Juni 2022
Jubiläum Neuer Bademeister, neue Kioskpächterin: Nach Besetzung der offenen Stellen steht der Feier im Naturfreibad „Autilus“ nichts mehr im Wege.
An seinem neuen Arbeitsplatz wird Andreas Einwag jeden Morgen von quakenden Fröschen begrüßt. Der Agraringenieur und Diplompolitologe aus Ebern ist der Neue am Becken im Naturfreibad in Autenhausen . Nicht nur als erfahrener Rettungsschwimmer und Taucher ist der 53-Jährige prädestiniert für den Job als Bademeister, er bringt auch über zwölf Jahre Erfahrung als Badeaufsicht für die Wasserwacht im Eberner Freibad mit. „Ich liebe es, in der Natur zu sein und mit Wasser zu arbeiten“, schildert er seine Beweggründe für den neuen Job.
„Für jemanden, der Natur liebt, ist das ein sehr entspannender und entdeckungswürdiger Ort!“ Auch Wiebke Langguth war gleich bezaubert, als sie zum ersten Mal den Weg zum „Autilus“ fand. Die Berlinerin berichtet, dass sie während eines Besuchs bei ihren Eltern im Coburger Land in der Zeitung von der Ausschreibung der Stadt Seßlach für einen Pächter oder eine Pächterin für den Kiosk im Bad gelesen hatte. Erfolgreich bewarb sich die Naturkostkauffrau mit langjähriger Erfahrung in der Lebensmittelbranche für die Stelle und übernahm die Verpflegung der Badegäste.
Mitsommerfest am Samstag
Damit steht der Jubiläumsfeier des bereits seit 1972, also seit 50 Jahren bestehenden Bades nichts mehr im Wege. Gefeiert werden soll das Jubiläum gemeinsam mit dem Mittsommerfest am Samstag, 25. Juli.
Welch’ Publikumsmagnet das chlorfreie Schwimmbad werden kann, deutete sich schon in der kurzen Sommersaison 2021 an. Obwohl es erst kurzfristig zum ersten Sommerferientag öffnete und mit Beginn der Schule wieder schließen musste, wurde das Naturbad sehr gut angenommen. Rund 3000 Euro konnten in den knapp sechs Wochen an Eintrittsgeldern eingenommen werden, trotz teils widriger Wetterbedingungen.
„Das ist ein erstaunlich gutes Ergebnis“, freute sich Andreas Gsänger, der Vorsitzende des „ Fördervereins Freibad , Freizeitanlage Autenhausen “ bei der letzten Mitgliederversammlung. Die Rückmeldungen der Badegäste waren durchweg positiv: Vor allem die breite Wellenrutsche und der Sprungstein kamen gut an. Statt konventionell wird das Wasser des Beckens nun biologisch-mechanisch über das benachbarte 50 Quadratmeter große Aquakultur-Regenerationsbecken mit einer Trockenfilteranlage gereinigt. Infolgedessen ist es nicht mehr so klar wie beim Einsatz von Chemikalien, dafür aber „sehr angenehm für die Haut“, wie Badegäste berichten.