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Charaktertest für Brose-Team


Autor: Peter Seidel

Bamberg, Mittwoch, 21. Februar 2018

Brose-Kapitän Nikos Zisis spricht von einem Neuanfang, für den zum Chefcoach beförderten Ilias Kantzouris ist es ein Charaktertest. Im ersten Spiel nach der...


Brose-Kapitän Nikos Zisis spricht von einem Neuanfang, für den zum Chefcoach beförderten Ilias Kantzouris ist es ein Charaktertest. Im ersten Spiel nach der Trennung von Trainer Andrea Trinchieri wollen die Bamberger einen ersten Schritt unternehmen, um eine verkorkste Saison doch noch zu einem versöhnlichen Ende zu bringen. "Wir müssen von nun an in jedem Spiel beweisen, dass wir es besser können, als wir es bislang gezeigt haben", sagt Zisis vor der Euroleague-Heimpartie am Freitagabend (20.45 Uhr) gegen Roter Stern Belgrad.
Mit dem dritten Heimerfolg in der Königsklasse hintereinander könnten die Bamberger (acht Siege/14 Niederlagen) mit dem serbischen Meister, der den elften Rang einnimmt, gleichziehen. Doch nach wettbewerbsübergreifend vier Niederlagen in Folge und dem blutleeren Auftritt in Jena befindet sich das Brose-Team auf dem Tiefpunkt. Daher fordert Kantzouris fortan ein anderes Auftreten: "Wir sind Profis und müssen uns auch als solche verhalten. Nur so kommen wir aus der Situation heraus, in der wir uns gerade befinden."
Da das Erreichen der K.o-Runde in der Euroleague nur noch theoretisch möglich ist, könnten sich die Bamberger eigentlich auf die Bundesliga, in der sie aus den Play-off-Plätzen gerutscht sind, konzentrieren. Doch von solchen Gedankenspielen hält der neue Headcoach nichts. "Zunächst einmal geht es darum, unser Selbstvertrauen zurückzubekommen. Wir müssen besser verteidigen als in den letzten Spielen. Wir wollen und müssen unseren Zuschauern ein gutes Spiel präsentieren", sagt Kantzouris, der den von seiner Verletzung genesenen Luka Mitrovic im Spiel gegen dessen Ex-Team noch schonen will.
Roter Stern hat das Hinspiel mit 69:75 verloren und darf sich im Kampf um die Play-offs keine zweite Niederlage gegen die Bamberger erlauben. Allerdings haben die Serben ihre letzten drei Auswärtsspiele in der Euroleague verloren und auch am vergangenen Wochenende im Pokalfinale gegen den Lokalrivalen Partizan den Kürzeren gezogen, so dass sie ebenfalls nicht mit breiter Brust antreten. Zisis erwartet ein Duell auf Augenhöhe: "Das Team, das den Sieg mehr will, wird gewinnen. Wir werden diesen Willen haben, weil wir vor unseren Fans spielen. Wir haben ihnen einige bittere Momente beschert, deshalb wollen wir, dass sie gegen Belgrad jubeln können." ps