Chaos wird befürchtet
Autor: Niklas Schmitt
Mühlhausen, Freitag, 24. Juli 2020
In den kommenden zwei Wochen wird der Bahnübergang östlich von Mühlhausen saniert. Bürger haben mit erheblichen Einschränkungen zu rechnen.
Niklas Schmitt "Seit Jahren wurde der schlechte Zustand bemängelt", sagt Mühlhausens Bürgermeister Klaus Faatz (CSU). Er meint damit den Bahnübergang östlich von Mühlhausen Richtung Stolzenroth. "Jetzt freuen wir uns, dass es gemacht wird", sagt Faatz.
Dass die Sanierung notwendig war, darüber herrscht Einigkeit. Auch wegen der Unfälle dort. Dieser Schwerpunkt würde durch eine Erneuerung der Fahrbahndecke entschärft.
"Reparaturen wurden immer wieder gemacht, wenn Bedarf war", sagt Falko Ernst, örtlicher Betriebsleiter der Bayerischen Regionalbahn, die den Übergang federführend erneuert. Zudem werden vom Staatlichen Bauamt in Nürnberg etwa 40 Meter der Straße mit saniert. Der Verkehr dort wird für zwei Wochen komplett gesperrt.
Die Bayerische Regionalbahn hatte die Bahnstrecke zwischen Strullendorf und Schlüsselfeld vor einigen Jahren von der Deutschen Bahn gekauft und betreibt sie seitdem. Genutzt wird sie ausschließlich von der Firma Schwarz. Christian Sturm, Verkaufsleiter der Firma, sagt: "Wir haben uns darauf eingestellt, dass wir in der Woche nichts bekommen." Denn eine Woche kann auch die Bahn dort nicht verkehren.
Verschiedene Faktoren wichtig
Nur der Zeitpunkt, wann der Bahnübergang saniert und damit die Straße gesperrt würde, war noch unklar. "Es hätte schon früher gemacht werden sollen", sagt Ernst. Verschiedene Faktoren haben aber den Zeitpunkt mitbestimmt. Es darf zum einen keine Bedarfsumleitung der Autobahn bestehen, die noch zusätzlichen Verkehr durch die Ortschaften leiten würde. Wichtig waren andererseits auch die Schulferien und damit das Fehlen des zusätzlichen Busverkehrs.
Der übliche Linienverkehr wird von der Vollsperrung dennoch wenig beeinträchtigt, erklärt Bürgermeister Faatz. Es werden Kleinbusse eingesetzt, die, von Stolzenroth kommend, kurz vor dem Bahnübergang rechts abbiegen können, um die Baustelle zügig zu umfahren. Für den Regelverkehr ist diese Strecke aber gesperrt, da die Straße dort nicht breit genug ist. Autofahrer müssen also weitere Umwege fahren. Die ausgeschilderte Umleitung sei aber, so erklärt Faatz, vor allem auf Lkw-Verkehr ausgerichtet.
Der Bürgermeister empfiehlt, wie es wahrscheinlich ohnehin die meisten machen werden, nicht die eigens ausgeschilderten Verbindungen über die kleineren umliegenden Ortschaften zu nutzen. "Die Leute haben doch heute alle ein Navi", weist der Bürgermeister auf die Alternative für jene hin, die sich bei der Umfahrung noch unsicher sind.