Druckartikel: Carl-August Heinz, Stromtrassen und die Sicherheit

Carl-August Heinz, Stromtrassen und die Sicherheit


Autor: Veronika Schadeck

Tettau, Dienstag, 17. April 2018

Gegnerschaft Unter Punkt "Sonstiges" sah der Unternehmer und Gemeinderat Carl-August Heinz (BfT) es als problematisch an, dass sich ein Industrieort wie Tettau zu einer Stromtrassengegnerschaft bekenn...


Gegnerschaft Unter Punkt "Sonstiges" sah der Unternehmer und Gemeinderat Carl-August Heinz (BfT) es als problematisch an, dass sich ein Industrieort wie Tettau zu einer Stromtrassengegnerschaft bekennt: "Man kann nicht gegen alles sein", so Heinz. Mit der Abschaltung der Atomkraftwerke und der Braunkohlewerke müsse das Problem der Energieversorgungssicherheit gelöst werden. Aber viele Bürger und auch Politiker wollen keine Solaranlagen, keine Windkraftanlagen und keine Stromtrassen. "Irgendwoher muss der Strom doch kommen! Wenn die Mehrheit der Bevölkerung und auch die Politiker gegen Stromtrassen sind, dann müssen ihnen auch die Konsequenzen klargemacht werden."

Kreistag Bürgermeister Peter Ebertsch wies auf die Resolution des Kreistags hin, wonach keine Stromtrassen durch den Landkreis Kronach gebaut werden sollen. Der Landkreis habe entsprechende Banner bedruckt. Sämtliche Gemeinden machen mit, auch Tettau. Durchaus sei man sich bewusst, dass Stromtrassen zur Sicherstellung der Energieversorgung notwendig seien, aber diese sollen entweder östlich oder westlich des Landkreises vorbeiführen.

ICE-Halt Und der Bürgermeister begründete es damit: Wenn es um ICE-Haltestellen oder um einen Autobahnanschluss gehe, wird der Landkreis abgeschnitten. "Diejenigen , die einen ICE-Halt bekommen, können auch eine Stromtrasse haben." Die energieintensive Glasindustrie, so Ebertsch, liege den Bürgermeistern am Herzen. Sie wissen um die Bedeutung dieser Branche in der Region. Man sei deshalb auch für die Glasindustrie in Berlin und Brüssel gewesen. "Wir wollen auch, dass die Versorgungssicherheit gewährleistet ist, nur soll dies nicht zu Lasten des Landkreises gehen!"

Gegenleistung Helmut Neubauer (BfT) pflichtete dem Bürgermeister bei. "Wenn die bei uns Stromtrassen bauen wollen, dann möchten wir auch eine Gegenleistung!""Ihr vergleicht Äpfel mit Birnen", echauffierte sich Willi Güntsch (SPD). Die Problematik liege in dem Öko-Wahn und nicht in den Stromleitungen begründet. Strom sei mit das Wichtigste in diesem Land. "Wenn es keine Versorgungssicherheit gibt, dann gehen eben die Lichter aus." vs