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Campus bietet viele Chancen


Autor: Werner Reißaus

Kulmbach, Donnerstag, 16. Januar 2020

Henry Schramm sieht die Stadt "auf einem guten Weg" - und er hat noch viel vor.
Henry Schramm hat gestern sein Programm für die Oberbürgermeisterwahl am 15. März vorgestellt. Foto: Archiv/Werner Reißaus


"Unsere Stadt ist auf einem guten Weg." Unter dieser zentralen Aussage stellte Henry Schramm gestern sein Programm für die Oberbürgermeisterwahl vor. Der Kandidat von CSU, WGK und FDP verwies darauf, dass erstmals seit langer Zeit die Einwohnerzahlen stabil sind und die Zahl der Geburten zunimmt. Kulmbach habe die niedrigste Arbeitslosenquote seit nahezu 40 Jahren, viele Unternehmen und Privatleute investierten im Vertrauen auf eine positive Zukunft.

"Diese Entwicklung haben wir mit ganzer Kraft angeschoben und unterstützt", sagte Schramm. Er verwies auf erfolgreiche Baumaßnahmen wie den Eku-Platz oder die Investitionen in die Schulen und die Kinderbetreuung. Den Uni-Campus stellte er besonders heraus: "Mit ihm haben wir die Chance, langfristig wieder zu wachsen und unseren jungen Menschen echte Perspektiven zu geben."

Er stehe ein für ein verantwortungsvolles Miteinander, bei dem Rücksicht genommen werde auf die Schwächeren, bei dem ehrenamtliches Engagement gefördert und honoriert werde. Die Stadt wolle Partner bei den Herausforderungen des täglichen Lebens sein. "Unsere Stadt ist reich an kulturellen Höhepunkten, Sportevents und Festen. Wir haben tolle Vereine und Verbände, die unsere Traditionen pflegen und das Miteinander der Generationen stärken. Ich setze mich ein für ein Kulmbach, das grünt und blüht, in dem Eigeninitiative gefördert und Mut belohnt wird."

Die Kulmbacher Altstadt ist nach den Worten des OB-Kandidaten wunderschön, viele historische Gebäude seien saniert worden. "Das spüren auch unsere Gäste, die gerne und zahlreich nach Kulmbach kommen. Lasst uns unsere Stadt weiter gemeinsam gestalten und uns immer wieder aufs Neue in Kulmbach verlieben."

Große Investitionen geplant

Kulmbach sei ein zukunftsfähiger Wirtschaftsstandort, er wolle die Stadt noch lebenswerter machen. "Wir wollen weiter große Investitionen in Straßenbau, Gebäudesanierungen oder auch am Klinikum tätigen, das kommt auch unseren heimischen Handwerksfirmen zugute." Auch die weitere Modernisierung des städtischen Schlachthofs sei ihm wichtig. "Wir setzen auch in Zukunft auf niedrige Abgaben, um Arbeitsplätze zu halten und anzusiedeln. Der Internet-Ausbau im Gigabit-Bereich muss weitergehen."

Schramm sprach sich weiter für die Schaffung weiterer Sozialwohnungen sowie die Verbesserung im ÖPNV und im städtischen Radverkehr aus. Der "Kaufplatz" werde abgerissen und mache Platz für Wohnen, Begegnung und Erholung am Wasser. "Kinder sollen in Kulmbach unbeschwert und glücklich aufwachsen, dafür setze ich mich als dreifacher Familienvater weiter mit ganzer Kraft ein."

Für eine zukunftsgerichtete Stadtplanung mit Augenmaß erstelle die Stadt eine Studie zur Nutzung von Brachflächen und ein neues integriertes Stadtentwicklungskonzept. Das ehrenamtliche Engagement nannte er das Rückgrat der Gesellschaft. Das habe sich auch am Wiederaufbau des alten Backhauses in Wickenreuth zusammen mit der Dorfgemeinschaft gezeigt.

Ganz wichtig ist dem OB-Kandidaten die Fürsorge für die Senioren in der Stadt. Unabdingbar damit verbunden seien weitere zentrumsnahe Wohnangebote, maßgeschneiderte Freizeitmöglichkeiten und eine hochklassige medizinische Versorgung. Ein barrierefreier Bahnhof steht für Schramm auf der Agenda ganz oben: "Wir werden hier nicht locker lassen und mit unseren Abgeordneten Emmi Zeulner und Martin Schöffel einen erneuten Anlauf unternehmen."

"Mein Ziel ist es, schon bald wieder einen Lebensmittelmarkt in der Innenstadt anzusiedeln", fuhr Schramm fort. Die Stadt solle für Einheimische wie Gäste gleichermaßen attraktiv und anziehend sein.

Bei der Erschließung der Plassenburg will er weitere Anläufe bei der Schlösserverwaltung unternehmen: "Ich werde weiter alles daran setzen, dass wir eine tragfähige und dauerhafte Lösung bekommen." Was die Bereiche Kunst und Kultur angeht, will er den Rahmen bieten, dass Kreativität und Engagement Raum bekommen, sich zu entfalten. So sei das Turbinenhaus der Spinnerei ein Juwel.

"Weichen sind gestellt"

Schließlich ging der OB-Kandidat noch auf die Universitätsstadt ein: "Die Weichen sind gestellt: Kulmbach soll Heimat für 1000 Studenten werden. Ich bin Ministerpräsident Markus Söder sehr dankbar, dass der Freistaat Bayern bereits 136 Millionen Euro für den Uni-Campus bewilligt und er bei der Klausurtagung auf Schloss Seeon bis 300 Studienplätze bis 2023 zugesagt hat."