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Bunte Ideen fürs Kaufplatz-Areal


Autor: Sonja Adam

Kulmbach, Sonntag, 06. Februar 2022

Ausstellung  Drei Monate lang haben sich die Schüler des Caspar-Vischer-Gymnasiums Gedanken um Kulmbachs Mitte gemacht. Jetzt sind die kreativen Ideen für das Kaufplatz-Areal im historischen Badhaus zu sehen.
Eine Dachterrasse, die zum Relaxen einlädt, Wasser, auf dem Boote fahren und viel Grün - so stellt sich Lia Buchwald das Kaufplatzgelände der Zukunft vor.


Staunend stehen Oberbürgermeister Ingo Lehmann (SPD), Bürgermeister Frank Wilzok (CSU) und Stadtrat Matthias Meußgeyer (SPD) vor den kunterbunten Modellen, die im Badhaus präsentiert werden. Bei der Ausstellungseröffnung ließen sie sich die Werke von den Schülern des Caspar-Vischer-Gymnasiums selbst erklären. Die Botschaft der Gymnasiasten ist klar: Die junge Generation wünscht sich auf dem Kaufplatz-Areal viel Grün, viel Platz für Freizeitaktivitäten, Natur pur und einen Zugang zum Main.

Vielleicht könnte es ein Café mit prächtiger Dachterrasse geben oder einen Bootsanlegeplatz. Andere träumen von einer Veranstaltungshalle und von Spielplätzen mit Kletterbereichen. Und sogar eine riesige künstliche Welle stand auf einem der Wunschzettel. Doch auch an praktische Dinge wie Toilettenhäuschen und Imbissstände haben die Schüler gedacht. Denn schließlich soll das Gelände mitten in der Stadt für alle Altersgruppen attraktiv sein.

"Groß gedacht"

Leopold Zapf hat "groß gedacht" und präsentierte Skizzen mit großen Gebäuden. "Vielleicht wäre ja Architektur oder Städtebau etwas für mich", sagte der Q11-Schüler und freute sich, dass seine Ideen so gut ankamen. "Ob Kulmbach für solch eine kreative Lösung schon bereit wäre", staunte Matthias Meußgeyer, als er eine sehr hohe Konstruktion aus Eierkartons begutachtete. Unterstufenschüler hatten sich Klettermöglichkeiten gewünscht und experimentell umgesetzt.

Ingo Lehmann und Frank Wilzok schauten sich mit Vertretern des Bauamts die Werke genau an. "Für die Zwischenlösung ist die Ausschreibung schon gelaufen. Wir wollen bis Mai die Gestaltung fertig haben", sagte der OB fast ein bisschen entschuldigend. Doch für die endgültige Nutzung des Areals würden noch Ideen gesammelt. Ein Städtebauwettbewerb solle stattfinden.

Lob vom OB

"Ich finde es schön, dass sich die Schüler Gedanken machen, wie das Herz Kulmbachs aussehen soll", sagte der Oberbürgermeister.

Entstanden sind die Arbeiten unter der Regie von Kunstlehrer Benedikt Morsch. "Die Schüler haben Entwürfe gemacht mit viel Grün, mit einem Areal, auf dem viel Sport und Freizeit möglich ist und mit sehr moderater Bebauung", sagte Morsch. Die Werke seien innerhalb eines Vierteljahres entstanden. Mitgearbeitet hätten Unterstufenschüler, aber auch Gymnasiasten aus Mittel- und Oberstufe. Als besondere Herausforderungen hatte der Kunstlehrer von den Schülern gefordert, Modelle aus Papier anzufertigen.