Büste von Karl May ist zurück in der Heimat
Autor: Manfred Welker
Herzogenaurach, Freitag, 13. Mai 2016
Stolz auf einen hochkarätigen Zugang im Museum im Amtshausschüpfla in Frauenaurach ist Jutta Triantafyllidis-Grimm. Ein Werk des Frauenauracher Künstlers Ka...
Stolz auf einen hochkarätigen Zugang im Museum im Amtshausschüpfla in Frauenaurach ist Jutta Triantafyllidis-Grimm. Ein Werk des Frauenauracher Künstlers Karl May ziert in Zukunft den Ausstellungsbereich des Museums. Unlängst erhielt das Museum eine Bildhauerarbeit des Frauenauracher Künstlers Karl May (1884-1961) übereignet.
Die Büste ist ein Vermächtnis von Marianne Hengel aus Tübingen, die im Januar dieses Jahres verstorben ist. Sie stand May als zwölfjähriges Mädchen Modell. Das vollendete Werk wurde noch 1943 im Haus der Kunst in München ausgestellt und ging dann in ihren Besitz über. Marianne Hengel hielt ihre Porträtbüste bis zu ihrem Tod in Ehren. Noch zu Lebzeiten hatte sie sich dazu entschieden, dass ihr Bildnis nach ihrem Tod in den Besitz des Museums in Frauenaurach übergehen soll. Die Übergabe nahm Anna Maria Schwemer aus Tübingen vor.
Sie war eine Vertraute und Freundin von Marianne Hengel.
Der Bildhauer Karl May wurde am 31. Januar 1884 in Frauenaurach geboren und starb am 2. September 1961 in München. May stammte aus ärmlichen Verhältnissen und arbeitete nach dem Besuch der Volksschule mehrere Jahre in einem Erlanger Grabsteingeschäft als Steinbildhauergeselle.
Für kurze Zeit arbeitet er im Bamberger Atelier für christliche Kunst und ging 1908 nach München. Dort studierte er an der städtischen Bildhauerschule sowie an der Akademie der Künste. Seit 1919 lebte May als freischaffender Künstler in München. In den Ortschaften rund um Erlangen wie Bruck, Eltersdorf, Baiersdorf, Frauenaurach, Möhrendorf und Hüttendorf schuf er die Kriegerdenkmäler. Von ihm stammen auch Grabsteine auf dem alten Friedhof in Frauenaurach.
May schuf auch Porträtbüsten und Plaketten. In Frauenaurach wurde 1972 eine Straße nach ihm benannt. An seinem Geburtshaus, Wallenrodstraße 31, wurde anlässlich seines 100. Geburtstags eine Gedenktafel angebracht.