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Bürgerschießen ist nach wie vor beliebt


Autor: Dieter Gropp

Höchstadt a. d. Aisch, Montag, 19. Sept. 2016

Auch wenn es vom Himmel wie aus Kannen schüttete, war die Begeisterung vieler Höchstadter für das alljährlich stattfindende Bürgerschießen bei der Schützeng...
Stephan Noppenberger, Jenny Porzner-Schirl und Herbert Sucker (v. l.) schießen aus dem trockenen Unterstand heraus.


Auch wenn es vom Himmel wie aus Kannen schüttete, war die Begeisterung vieler Höchstadter für das alljährlich stattfindende Bürgerschießen bei der Schützengilde 1608 in Höchstadt kaum zu bremsen. Geschossen wurde mit Luftpistole und Luftgewehr auf zehn Meter Distanz und mit der 22er LFP, einer Kleinkaliber-Pistole, auf dem 25-Meter-Stand und dem 100-Meter-Stand sowie im Freien mit dem Bogen auf unterschiedliche Distanzen. Der Dauerregen durchnässte zwar die Scheiben der Bogenschützen, ihnen selbst jedoch konnte er nichts anhaben. Sie zielten und schossen ihre Pfeile aus dem Trockenen ab.
In diesem Jahr, so Schützenmeister Albert Dresel, fände ein Vergleich der besten Schieß-Ergebnisse und eine Preisvergabe am Tagesende nicht statt. Das Bürgerschießen 2016 sei so angelegt, dass es wie ein Tag der offenen Tür organisiert sei und Gelegenheit biete, einfach einmal in den Schießbetrieb hineinzuschnuppern und bei den Gästen möglicherweise das Interesse für diese Sportart zu wecken. In den vergangenen Jahren habe es immer wieder Bürger gegeben, die sich von dem Reiz dieser Sportart anstecken ließen und heute zuverlässige Vereinsmitglieder der Schützengilde sind.
Der Verantwortliche für den Schießbetrieb am 25- und am 100-Meter-Stand, Peter Kaiser, selbst schon seit 25 Jahren bei der Schützengilde und sogar zeitweise im Vorstand tätig, sagte mir, dass zwar der Volksfest-Charakter des Bürgerschießens von einst mittlerweile verloren gegangen sei, dass sich jedoch in jedem Jahr die Richtigkeit der Fortführung eines Bürgerschießens unbedingt bestätige. Vielleicht sei es lohnenswert für alle Vereine, über die Neubelebung von Traditionen nachzudenken.
Die Gäste des Bürgerschießens waren von der Schützengilde zu einem typisch fränkischen Mittagessen eingeladen. Viele Mittagsgäste nehmen nicht am Bürgerschießen teil, kommen aber gern zum Mittagstisch, um das Flair im Schützenhaus und das Essen zu genießen und mit den Hausherren interessante Gespräche zu führen. Auch die Pflege dieser Kontakte ist für viele ein Bedürfnis und Albert Dresel freute sich, dass die Einnahmen aus dem Mittagessen die finanzielle Situation der Schützengilde verbessern.
Dieter Gropp