Bürgermeister Pöhnlein: Einwohnerzahl von Nordhalben ist unter 1700 gefallen
Autor: Susanne Deuerling
Nordhalben, Donnerstag, 08. Sept. 2016
Susanne Deuerling Informationen zur Quellensituation, Effektbeleuchtung fürs Rathaus und Ehrungen für Schulabsolventen standen unter anderem auf der Tagesor...
Susanne Deuerling
Informationen zur Quellensituation, Effektbeleuchtung fürs Rathaus und Ehrungen für Schulabsolventen standen unter anderem auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung.
Wasserversorgung: Zweiter Bürgermeister Gerhard Schneider (FW) informierte über den rechtlichen Sachstand bezüglich der Quellen. Er ging kurz auf die Geschichte der 1913 gebauten Wasserversorgung mit den Quellen 1a, 1b, 1c und 2 ein. 2007 wurden die Quellen stillgelegt, da Bakterien im Wasser gefunden wurden. Es wurden danach mehrere Erhaltungsmaßnahmen durchgeführt, unter anderem Erprobungen der Quellen ein Jahr lang mit guten Resultaten. Kamerabefahrungen wurden durchgeführt, Schächte gespült und die Zuleitungen als einwandfrei bis zum Brunnenschacht befunden.
"Dies alles wurde dem Landratsamt mitgeteilt, aber unser Wasserrecht wurde nicht anerkannt, da die einstigen Unterlagen nicht auffindbar waren", sagte Schneider. Neue Anträge auf Wasserrecht und die Festsetzung eines Wasserschutzgebietes wurden erstellt, aber nicht genehmigt. Schneider erklärte, dass er sämtliche Archive durchforstet habe und sei auch fündig geworden. Aber das Landratsamt Kronach habe nicht anerkannt, dass seit 1977/78 bereits ein Wasserrecht vorhanden sei. Aufgrund eines Schreibens des Bayerischen Gemeindetages und seiner Funktion als Quellenbeauftragter schlug Schneider vor, einen Rechtsanwalt einzuschalten, damit dieses Wasserrecht endlich geklärt wird. Das Gremium beschloss das einstimmig.
Allwetterplatz: Jugendbeauftragter Michael Büttner (FW) gab einen Überblick über die Aktivitäten auf dem Allwetterplatz.
Für die Instandsetzung sind der Gemeinde keinerlei Kosten entstanden. Mit 2700 Euro an Spenden und vielen freiwilligen Helfern wurde etwas geschaffen, das nun sehr gut angenommen und genutzt wird. "Der Platz bedeutet für alle, ob jung oder alt, ein Stück mehr Lebensqualität in ihrem Heimatort", bekräftigte Büttner. Auch auf den Tourismus könne sich dies positiv auswirken, denn "kostenlose Sportangebote im Ort hat nicht jeder". Mit zahlreichen sportlichen Möglichkeiten steigt die Lust auf Sport in allen Altersschichten, teilweise sind 15 Personen in fünf Sportarten tätig, führte Büttner aus.
Effektbeleuchtung: Beleuchtungstechniker Heinz Wolf, ein Nordhalbener, der in Leonberg bei Stuttgart lebt, hat vor, der Gemeinde Nordhalben eine Effektbeleuchtung in Höhe von 700 Euro für das Rathaus zu schenken. Die Installation würde eine Firma kostenlos übernehmen.
Für die Gemeinde entstehen keine Kosten. Der Beschluss, dieses Geschenk anzunehmen, erfolgte im Gemeinderat einstimmig.
Haushalt 2016: Das Schreiben der Rechtsaufsicht des Landratsamtes vom 10. August 2016 bezüglich des Haushaltes 2016 enthielt eine positive Nachricht. Horst Wolf (FW) ging darauf ein, dass eine nachhaltige Konsolidierung gute Beachtung bei der Rechtsaufsicht finde. Keine Neuverschuldung und die Rückführung der Pro Kopf-Verschuldung auf unter 2000 Euro sei die Folge daraus. "Es war wichtig, dass es keinen Fehlbetrag aus den vergangenen Jahren mehr gibt, das war vor zwei Jahren noch nicht der Fall", betonte Wolf. Die Pflichtzuführung sei mehr als übertroffen worden. Er betonte auch, dass für die Wassersituation ein Betrag von mehr als 100 000 Euro eingestellt wurde. Auch der Kassenkreditrahmen entspreche nun den Vorgaben der Satzung, 500 000 Euro für 2016.
Dies wurde vor allem dadurch möglich, dass die Wasser- und Abwasserbeiträge sowie die Schülerbeförderungszuweisungen und die Kosten für Feuerwehreinsätze sofort erhoben werden. Michael Franz (SPD) hielt dagegen, dass in diesem Etat viele Einmaleffekte enthalten seien, die doch gewisse finanzielle Unsicherheiten herausfordern. Man müsse hier in Zukunft aufpassen, dass diese Effekte nicht die Ergebnisse verfälschen.
Auf die Frage von Manfred Köstner (CSU) bezüglich der Plakatierung an gemeindlichen Plakatwänden sagte Bürgermeister Pöhnlein, dass keine politischen Plakate angebracht werden dürfen, vorhandene würden entfernt. Köstner mahnte außerdem an, die Grasflächen im Friedhof doch bitte öfter zu mähen. Bürgermeister Pöhnlein konnte Schulabsolventen für ihre hervorragenden schulischen Leistungen mit einem kleinen Geschenk der Gemeinde ehren.
Er und damit die ganze Gemeinde seien stolz darauf, gute Leute vor Ort zu haben. Geehrt wurden Lisa Stadelmann, Siegmund-Loewe-Realschule (RS II) Mittlere Reife mit Notendurchschnitt 1,55; Dominic Köstner Siegmund-Loewe-Realschule (RS II) Mittlere Reife mit 1,27; Lea Wachter, Frankenwald-Gymnasium Abitur mit 1,60.