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Bürger fordern mehr Kita-Plätze


Autor: Franz Galster

Wiesenthau, Donnerstag, 28. Februar 2019

Eine Besucherin der Informationsveranstaltung in Schlaifhausen beklagte: Die Kindertagesstätte in Wiesenthau ist voll. Auch die Wasserversorgung war ein Thema.
Die Zuhörer in der Bürgerversammlung in Schlaifhausen  Fotos: Franz Galster


Groß war das Interesse an der Bürgerversammlung der Gemeinde Wiesenthau im Sportheim von Schlaifhausen. Bürgermeister Bernd Drummer (BGW) nutzte die Gelegenheit, ein Spiegelbild des gemeindlichen Lebens darzustellen.

Die Kindertagesstätte zählt momentan 76 Kinder, davon fünf Gastkinder. Die Kita ist voll, es können nicht alle Anträge berücksichtigt werden. Eine Mutter meldete sich in der Versammlung zu Wort, deren Kind offensichtlich auch nicht berücksichtigt wurde, und beklagte, dass die Zuteilung nicht transparent sei. Bürgermeister Drummer bot an, diesen Fall im Elternbeirat zu prüfen und gegebenenfalls die Regularien entsprechend zu korrigieren.

Die Zahlen der Grundschüler bewegen sich konstant um die 60. Darunter befinden sich 15 Gastschüler, ein wichtiger Faktor, um die einzelnen Klassen stabil zu erhalten.

Gewerbegebiet "Dorfäcker"

Vorwärts geht es jetzt beim Gewerbegebiet "Dorfäcker", wo die Gemeinde die Chance wahrnahm, die geforderte Aufweitung für die Kreisstraße und die Linksabbieger zusammen mit der Überholung der Kreisstraße durch den Landkreis vorzunehmen. Für die Kirche in Schlaifhausen bewilligte man 30 000 Euro, für die Walberla-Kapelle 15 000 Euro. "Damit haben wir jetzt hoffentlich alle unsere Kirchen bedient", meinte Drummer. Der Erwerb von Grundstücken an verschiedenen Plätzen schlug mit 920 000 Euro zu Buche.

Thema Trinkwasser

Der Wasserzweckverband meldete für die Brunnen in Gosberg und Dobenreuth eine Förderung von 186 978 Kubikmetern, davon beträgt der Anteil für Pinzberg 22 815. Bernd Drummer appellierte an die Anwesenden, vernünftig und sparsam mit Wasser umzugehen. Ein Zuhörer meldete Bedenken an, dass ein neues Baugebiet die Wasserknappheit verschärfen könnte. Drummer sagte, dass ohnehin Gespräche laufen, um die Versorgung zu stabilisieren. Möglichkeiten sieht er mit einem weiteren Brunnen oder die Anbindung an andere Versorger. Entsprechende Gespräche laufen.

Den Blick in die Zukunft richtend erwähnte Drummer den Glasfaseranschluss durch die Telekom für die Grundschule für 80 000 Euro - der Preis eines Monopolisten.

Die Erschließung des Gewerbegebiets bei Schlaifhausen wird um die 240 000 Euro kosten. Die Sanierung der in die Jahre gekommenen Schule veranschlagt der Bürgermeister auf rund 340.000 Euro bei 90 Prozent Förderung. Der erweiterte Kindergarten soll im September 2020 vollständig in Betrieb gehen bei geschätzten Kosten von 1,635 Millionen Euro. Allein für den neuen Kinderspielplatz werden 140 000 Euro fällig.

Baugebiet "Binzig"

Noch einmal stellte Drummer die Kriterien für die Vergabe von Bauplätzen im Baugebiet "Binzig" dar. Voll erschlossen sind für den Erwerb zwischen 195 und 215 Euro je Quadratmeter zu bezahlen. Die Grundstücke von 21 Parzellen sind zwischen 550 und 880 Quadratmeter groß. Die bürokratischen Hürden bei der Schließung sind erheblich, auch hinsichtlich Bodendenkmälern, Zauneidechsen, Vögeln und Fledermäusen.

Das alte Rathaus in Schlaifhausen muss spätestens ab nächstes Jahr renoviert werden, soll die Förderung von 140 000 Euro greifen. Insgesamt sind aber rund 50 .000 Euro erforderlich, was die Gemeinde trotz Förderung zögern lässt.

Am Ende der Veranstaltung äußerte Bürgermeister Drummer den Wunsch auf ein stärkeres Engagement in Vereinen, Tourismus, Kultur und Brauchtum, Geschichte der Gemeinde, in der Arbeit mit Jugend und Senioren. Dabei vergaß er auch nicht, allen zu danken, die sich bereits engagieren, nicht zuletzt der DJK-FC Schlaifhausen für die Bereitstellung des Saales und die Bewirtung.