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Büffel, aber keine Brötchen


Autor: Redaktion

Marienweiher, Montag, 02. Mai 2016

Viele wunderbare Eindrücke reihten sich beim Ausflug des Kinderliturgiekreises der Pfarrei Marienweiher in die Karpaten aneinander. Pfarrer Pater Alard hatt...
Begeistert von den Karpaten waren die Miitgliedes des Kinderliturgiekreises Marienweiher. Foto: Oswald Purucker


Viele wunderbare Eindrücke reihten sich beim Ausflug des Kinderliturgiekreises der Pfarrei Marienweiher in die Karpaten aneinander. Pfarrer Pater Alard hatte für die aktiven Mitarbeiter ein spannendes, abwechslungsreiches und zugleich erholsames Programm zusammengestellt.
Nach einem Zwischenstopp auf dem Annaberg bei Breslau ging es weiter in den Bieszczady-Nationalpark in den Ostkarpaten. In einer Blockhütte mitten im Wald bezog die Gruppe ihr Quartier. Die erste Aufgabe, Feuerholz zu machen, übernahm Pfarrgemeinderatsvorsitzender Oswald Purucker. Uwe Keller kümmerte sich um das Lagerfeuer, und Georg Schramm schürte den Grill an.
Beim Brötchenholen am Morgen wurde deutlich, dass in diesem waldreichen Gebiet auf einem Quadratkilometer durchschnittlich nur fünf Personen leben. Der Fußweg zum nächsten Dorfladen, zugleich das nächstgelegene Haus, dauerte 15 Minuten. Leider gab es nur am Freitag und Samstag frisches Brot, und so kamen Pater Alard und Oswald Purucker nach gut einer Stunde mit leeren Händen zurück. Kein Problem für die Hausfrauen in der Gruppe, sie hatten genügend Proviant mitgenommen.
Bei der ersten Wanderung durch den Nationalpark kam man an einer Büffelherde vorbei, überall blühten die Frühlingsboten auf. Nächste Station war der größte Stausee Polens, der die ganze Region mit Strom versorgt.
Spannend und aufregend zugleich wurde die Fahrt in die Ukraine, in die Stadt Lemberg. Kurz nach Verlassen der Grenzstation fühlte sich die Gruppe in die Zwanzigerjahre des letzten Jahrhunderts zurückversetzt. Auf der 100 Kilometer langen Bundesstraße nach Lemberg reihte sich ein Schlagloch an das andere. Beeindruckend waren aber die vielen mit goldenen Zwiebeltürmen geschmückten Kirchen, die die kleinen Blockhütten der Landbevölkerung überragten.
Lemberg selbst präsentierte sich als eine pulsierende Stadt mit österreichischem Flair. Hier trafen auch alle drei christlichen Religionen aufeinander. Neben der armenischen Kathedrale stand unweit die lateinische katholische Kathedrale Maria Himmelfahrt und ebenfalls nur ein paar Meter weiter die große russisch-orthodoxe Kathedrale mit ihrer golden glänzenden Innenausstattung.
Am nächsten Tag war es durch die guten Beziehungen Pater Alards auch möglich, in einer kleinen Holzkirche einen gemeinsamen Gottesdienst zu feiern. Anschließend führte eine Wanderung auf einen der Gipfel der Karpatenwand, deren Hütte leider noch nicht bewirtschaftet war, worauf wieder auf eigene Vorräte in den Rucksäcken zurückgegriffen werden musste.
Auf dem Heimweg besuchte die Gruppe auch das Kloster in Breslau, wo sie dem ehemaligen Wallfahrtsseelsorger Pater Roger einen Besuch abstattete. op