Brücken-Antrag der SPD niedergebügelt
Autor: Ekkehard Roepert
Forchheim, Mittwoch, 08. Juli 2015
Forchheim — Auf heftigen Gegenwind stieß der SPD-Antrag, den Bau einer Rad- und Fußgängerbrücke zu planen. Der Brückenschlag solle das neue Wohngebiet Weichselgarten in Buckenhofen...
Forchheim — Auf heftigen Gegenwind stieß der SPD-Antrag, den Bau einer Rad- und Fußgängerbrücke zu planen. Der Brückenschlag solle das neue Wohngebiet Weichselgarten in Buckenhofen mit dem nördlichen Stadtgebiet von Forchheim verbinden.
Alleine die Planung würde rund 320 000 Euro kosten, protestierte Oberbürgermeister Franz Stumpf (CSU/WUO) im Planungsausschuss am Dienstag. Er werde daher dem Antrag nicht zustimmen. "Die Sache müssen wir mindestens fünf Jahre zurückstellen."
Selbst in der SPD war die Planung offensichtlich umstritten, denn Reinhold Otzelberger stimmte am Ende gegen seine Genossen Albert Dorn und Uwe Kirschstein.
Die Brücke würde das Baugebiet Weichselgarten unter anderem deshalb attraktiver machen, weil Einkaufsmöglichkeiten, Schulen und ein möglicher S-Bahn-Halt Forchheim-Nord schneller erreichbar wären, begründete SPD-Rat Kirschstein den Antrag.
"Der S-Bahn-Halt ist fiktiver denn je", erwiderte Manfred Hümmer (FW), daher sollte man damit "nicht mehr hausieren gehen". Davon abgesehen, müssten zahlreiche Brücken in Forchheim "ertüchtigt werden"; daher sei an einen Neubau nicht zu denken. Zudem, betonte Hümmer, sei der Autoverkehr im neuen Baugebiet das Problem. Ergo: Wollte man eine Brücke, müsste es auch eine Autobrücke sein.
Sebastian Körber (FDP) konnte nicht nachvollziehen, wie die Stadt "zwischen zwei bis drei Millionen Euro" für eine Brücke ausgeben soll, wo sie kaum Mittel habe, ihre maroden Brückenbauwerke zu sanieren.
Nachdem die Brücken-Idee von allen Seiten
niedergebügelt worden war, betonte Uwe Kirschstein noch einmal, wie Forchheim vom Brückenschlag hätte profitieren können: Gerade weil diese Fußgänger-Brücke in Richtung Stadt fehle, "steigen alle ins Auto und der Verkehr nimmt zu". roe