Brücke, Mauer und Mülleimer
Autor: Werner Reißaus
Himmelkron, Mittwoch, 04. Juli 2018
Einige Entscheidungen hatte der Bauausschuss des Gemeinderates Himmelkron in seiner Sitzung am Dienstagabend zu treffen.
Der Bauausschuss-Sitzung war eine zweistündige Besichtigungstour im Gemeindegebiet vorausgegangen. Erneuert wird die Fußgängerbrücke am "Streitmühlbach" in Verlängerung des Egerländer Weges. Der Bauhof wird dort zwei neue Widerlager mit einer überspannten Betonplatte errichten. Einig war man sich darüber, den Kinderspielplatz im Baugebiet "Weißmaintal" mit einem neuen Spielgerät auszustatten. Die Entscheidung, welches Spielgerät letztlich angeschafft wird, trifft der Gemeinderat.
Das meiste Kopfzerbrechen bereitete dem Gremium eine widerrechtlich errichtete Stützwand aus Florwallsteinen bei einem Grundstück in der Caspar-Vischer-Straße, die immerhin eine Höhe von bis zu drei Metern erreicht hat. Die Legende des Bebauungsplanes "Weißmaintal" weist dagegen nur eine zulässige Höhe von einem Meter aus. Bereits in der nichtöffentlichen Sitzung vom 19. Dezember des Vorjahres wurde der Gemeinderat mit dem Bauwerk konfrontiert, wobei das Landratsamt Kulmbach in einer Stellungnahme zu verstehen gab, dass es sich um ein genehmigungspflichtiges Bauvorhaben handelt.
Für Bürgermeister Gerhard Schneider (CSU) war die Kardinalfrage, welche Abweichung vom Bebauungsplan noch als zulässig erklärt werden kann. Bislang wurden wiederholt Ausnahmen genehmigt, die aber eine Höhe von 1,50 Meter nicht überstiegen. Die Bauverwaltung zeigte für die weitere Sachbehandlung im Bauausschuss drei Varianten auf, wobei sich das Gemeindeoberhaupt mit der Variante 1 anfreunden konnte, die eine maximale Höhe von 1,30 Meter vorsah. Nicht zuletzt auch deshalb, weil sich der Eigentümer des darunter liegenden Baugrundstückes gegen diese zwei bis drei Meter hohe Stützwand mit "Händen und Füßen" wehrt: "Ich fühle mich nicht wohl dabei, denn der Ärger ist damit schon vorprogrammiert."
Der Bauausschuss sprach sich schließlich für eine isolierte Befreiung von den Festsetzungen des Bebauungsplanes "Weißmaintal" aus, was die Höhe der Stützwand angeht. Sie darf 1,50 Meter an der höchsten Stelle nicht überschreiten. Damit ist klar, dass zumindest ein teilweiser Rückbau der Mauer mit den Florwallsteinen zu erfolgen hat. Hinsichtlich der Standfestigkeit der restlichen Stützwand kamen im Gremium aber erhebliche Zweifel auf. Im Bauausschuss vertrat man die Meinung, dass die Stützwand mit den Florwallsteinen gegebenenfalls durch ein geeigneteres Bauwerk zu ersetzen ist.
Das gemeindliche Grundstück an der Kreuzung Lucas-Cranach-Weg/Max-Reger-Straße, das bislang von Bauherren immer wieder als Lagerfläche genutzt wurde, soll künftig als Grünfläche umgestaltet werden, die auch entsprechend bepflanzt werden soll. Das Gremium kam ferner überein, in dem Baugebiet vorerst keine weiteren Mülleimer und Dog-Stationen aufzustellen. Was die Dog-Stationen angeht, vertrat Gemeinderat Alfons Lauterbach (FW) eine klare Meinung: "Ich sehe nicht ein, dass wir dort Dog-Stationen errichten, denn es sind die Anwohner, die dort ihre Hunde ausführen."
Straßen werden saniert
An der Kreuzung Dürnhofweg/Laitscherweg wird ein Verkehrsspiegel aufgestellt, und der Einmündungsbereich Laitscherweg/Gartenstraße wird mit der nächsten Straßenbaumaßnahme saniert. Ähnlich verhält es sich bei der Straße "Am Wald" im Ortsteil Gössenreuth. Hier sollen allerdings die Anlieger an ihrem Grundstück erst die Randsteine setzen, bevor die restliche Asphaltierung in Auftrag gegeben wird.Michael Meißner von der Bauverwaltung der Gemeinde Himmelkron informierte den Bauausschuss noch von der bevorstehenden Erneuerung der restlichen Friedhofsmauer in Himmelkron, die im Rahmen einer Dorferneuerungsmaßnahme bis zum 26. Oktober abgewickelt werden soll. Im Zuge dieser Arbeiten wird auch die Hauptwasserleitung in diesem Straßenbereich erneuert. Die Mauer wird zum Teil in den Bereich des Friedhofes versetzt, so dass die Straße künftig von bislang 3,20 Meter auf eine Breite von 3,80 Meter erweitert wird. Für die Dauer der Arbeiten wird die Straße komplett gesperrt. Für das Eingangstor sollen Kostenangebote für eine Sanierung beziehungsweise eine Erneuerung eingeholt werden.