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Brose Bamberg zieht sich beim haushohen Favoriten in Istanbul ordentlich aus der Affäre


Autor: Klaus Groh

Bamberg, Donnerstag, 08. Februar 2018

Die Bamberger Brose-Basketballer verkauften sich beim Euroleague-Champion Fenerbahce Istanbul ordentlich, gingen aber - wie zu erwarten - leer aus. Der hohe...
Dejan Musli ließ einige Male die Muskeln spielen und war mit 18 Punkten Bambergs bester Werfer. Foto: Daniel Löb


Die Bamberger Brose-Basketballer verkauften sich beim Euroleague-Champion Fenerbahce Istanbul ordentlich, gingen aber - wie zu erwarten - leer aus. Der hohe Favorit mit den Ex-Bambergern Brad Wanamaker und Nicolo Melli setzte sich mit 77:69 (42:32) durch und untermauerte seinen Platz in der Spitzengruppe. Der deutsche Meister hingegen hängt im Tabellenmittelfeld fest und besitzt nur noch theoretische Chancen, Platz 8 und damit das Play-off-Viertelfinale zu erreichen.
Die Bamberger mussten auch in Istanbul auf Elias Harris, Bryce Taylor, Luka Mitrovic und Leon Radosevic verzichten. Louis Olinde stand wie zuletzt gegen Athen in der Startformation und bedankte sich mit viel Einsatz für das Vertrauen der Trainer. Insgesamt hatten die Gäste aber von Beginn an Probleme, sich gegen die aggressive Verteidigung von Fenerbahce durchzusetzen. Trotz der sieben Ballverluste im ersten Viertel und nur drei getroffenen Würfen aus dem Feld, lag das Brose-Team in einer zerfahrenen Partie nur mit 13:16 hinten.


Hackett erneut stark

"Mr. Zuverlässig", Daniel Hackett, der als Einziger im Bamberger Team in der ersten Hälfte konstant traf, hielt die Oberfranken im Spiel. Mitte des zweiten Viertels drehte auf Seiten der Hausherren vor allem Jan Vesely auf und sorgte mit zwei Abstaubern nach Offensiv-Rebound und von der Freiwurflinie erstmals für einen zweistelligen Vorsprung des Favoriten. In den letzten zwei Minuten vor der Pause lief es dann beim deutschen Meister in der Offensive ein wenig besser (32:42). "Wir müssen versuchen, die Ballverluste zu vermeiden und im Spiel zu bleiben", konstatierte Ilias Kantzouris, der den an der Schulter operierten Andrea Trinchieri, der in Bamberg geblieben war, erneut vertrat.
Nach der Pause sammelten die Gäste viele Fouls und Fener baute den Vorsprung durch Vesely bis auf 52:35 aus. Lucca Staiger mit seinem ersten Dreier und Ali Nikolic reduzierten den Rückstand dann aber bis zum Viertelende auf 48:61.
Erneut stoppten die Bamberger im Schlussviertel mit einer Zonenverteidigung den offensiven Rhythmus des Champions - und im Angriff wurde konsequent über Dejan Musli gespielt, so dass der Rückstand in den einstelligen Bereich (56:65) zusammenschrumpfte. Trotzdem war das tapfer kämpfende Brose-Team nicht in der Lage, den Favoriten ernsthaft zu gefährden.
Gut verkauft, die Minuten clever verteilt und keine weiteren Verletzungen, so lautete das Fazit des Auftritts des deutschen Meisters bei einem der Spitzenteams der Euroleague, das am Freitagabend aber auch nicht seinen besten Tag erwischt hatte. Auch die Ex-Bamberger Stars Brad Wanamaker (9 Punkte) und Nicolo Melli (4) rissen keine Bäume aus.