Druckartikel: Brennpellets aus Biertrester, das geht

Brennpellets aus Biertrester, das geht


Autor: Christian Ziegler

Stettfeld, Sonntag, 24. April 2016

Der Stammtisch der Sektion Nordbayern des Bundes der Doemensianer traf sich am Donnerstag zum 127. Mal. Rund 50 Absolventen der Münchner Brauakademie, die t...
Interessiert hörten die Gäste Klaus Strätz (Zweiter von rechts) zu, als er ihnen bei einer Betriebsführung die Funktionsweise seiner Anlagen erläuterte.


Der Stammtisch der Sektion Nordbayern des Bundes der Doemensianer traf sich am Donnerstag zum 127. Mal. Rund 50 Absolventen der Münchner Brauakademie, die teilweise bis aus Kronach, Wunsiedel und Stadtsteinach anreisten, waren in Stettfeld zu Gast. Gastgeber Klaus Strätz, Geschäftsführer und Eigentümer der Firma EnWat, zeigten den Brauern seine Geschäftsräume auf dem Gelände der ehemaligen Kachelfabrik in der Bachstraße. Die ehemaligen Industrieruine stand 15 Jahre leer und ist heute wieder ein echtes Schmuckstück. Der Gastgeber gab einen Überblick über das Portfolio seiner Firma, die Lösungen zum Einsparen und zur Rückgewinnung von Wasser und Energie für die Getränkeindustrie anbietet. Großes Interesse erweckte die Verarbeitung des Biertrebers zu Pellets zur Energieerzeugung. Der Prozess befindet sich zwar derzeit noch im Alpha-Stadium, zeigt aber bereits erste Erfolge, wie Strätz erklärte: "Bei einer Tonne Treber bleiben am Schluss 30 Kilo Asche übrig." Zwar sei der Energieeinsatz für die Trocknung der Pellets aufgrund der Feuchtigkeit des Ausgangsmaterials noch zu hoch, aber hier sehe er sich bereits auf dem richtigen Weg. Allerdings sei es bereits jetzt möglich, nur mit einer Schneckenpresse Treberpellets um 50 Prozent ihres Wassergehalts im Verhältnis zur Trockenmasse zu erleichtern. "Das Ganze lässt sich dann problemlos in einer Hackschnitzelheizung verschüren."
Überhaupt sucht Strätz, wie deutlich wurde, einfache Lösungen. Somit war bei der Betriebsführung eine leicht zur realisierende Anlage zur Abwasservorbereitung auch ein Anziehungspunkt für die Gäste.
Beim anschließenden Essen und gemütlichen Teil hatten die Braumeister dann Gelegenheit fachzusimpeln und sich über das Gesehene auszutauschen.