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Breitband für alle


Autor: Susanne Deuerling

Steinwiesen, Samstag, 07. März 2015

Netz  Schnelles Internet soll es schon bald in ganz Steinwiesen geben. Und auch an öffentlichen Plätzen soll man bald im Netz surfen können.
Gerhard Wunder (2. v. re) und Peter Hornfischer (li) bei der Vertragsunterzeichnung. Stehend: Marcus Witzel (li) und Rainer Deuerling. Foto: sd


Steinwiesen — Steinwiesen hat schnell gehandelt. Ein leistungsfähiges Netz zur Datenübermittlung mit Geschwindigkeiten von bis zu 50 Mbit/s ist als Wirtschafts- und Standortfaktor einfach unentbehrlich. Besonders ländliche Gemeinden können so teilweise dem demographischen Wandel entgegen wirken. Als erste Kommune im Landkreis Kronach hat am Freitag Steinwiesens Bürgermeister Gerhard Wunder den Vertrag zum Ausbau des schnellen Internets mit dem Nailaer Unternehmen Thüga MeteringService unterzeichnet.
Bereits im Jahr 2010 wurde der Ausbau des schnellen Internets in den Ortsteilen Nurn, Birnbaum und Neufang vorangetrieben. Mittlerweile sind alle Ortsteile und Weiler im Gemeindegebiet Steinwiesen angeschlossen, dies betrifft auch Schlegelshaid, Rieblich und die Leitschmühle. Nun wird auch die Kerngemeinde Steinwiesen flächendeckend erschlossen. "Nach Beendigung des Breitbandausbaus wird es für jeden Haushalt in Steinwiesen möglich sein, mindestens mit 30 Mbit/s versorgt zu werden", erklärte Peter Hornfischer, Geschäftsführer der Thüga MeteringService.
Im Zuge des Ausbaus der Ortsdurchfahrt wird auch das Glasfaserkabel mit verlegt und so die Möglichkeit geschaffen, die angrenzenden Seitenstraßen zu erschließen. Im Industriegebiet und im Gebiet Eisenhammer werden ebenfalls Glasfaserkabel verlegt. Wo dies nicht möglich ist, erfolgt der Anschluss durch Kupferkabel, auch hier ist ein Leistung von bis zu 30 Mbit/s gewährleistet.
Steinwiesen hat sofort reagiert, als die neue Förderrichtlinie zum Breitband-Ausbau in Bayern verabschiedet wurde. "Wir rechnen mit Kosten von einer knappen halben Million Euro. Mit der 90-prozentigen Förderung ist das Projekt auch für den Markt Steinwiesen zu schultern", bekräftigt Bürgermeister Gerhard Wunder. Gestern wurde der Vertrag unterschrieben und die Thüga MeteringService hat zwölf Monate Zeit, ganz Steinwiesen mit schnellem Internet zu versorgen. "Wir gehen davon aus, dass bis Ende des Jahres ein Teil des neuen Breitband-Netzes in Betrieb gehen wird", sagte der Projektleiter der Thüga, Marcus Witzel.
Neue Vorhaben der Thüga unter dem Slogan "Internet aus der Region - für die Region" sind öffentliche HotSpots, das heißt ein Zugang zum WLAN an bestimmten öffentlichen Plätzen. "Als Pilotprojekt haben wir vor, in Neufang im Feststoudl so einen HotSpot einzurichten. Wir könnten uns auch vorstellen, hier in der Kerngemeinde am Rathausplatz einen weiteres öffentliches kostenloses WLAN anzubieten", gab Peter Hornfischer Auskunft. sd