Brandserie in Lichteneiche und Großbrand bei Bosch
Autor:
Bamberg, Montag, 16. Dezember 2019
Anette Schreiber und Hans Kurz Gleich zu Beginn des Jahres ließ eine Brandserie, die bis Februar anhielt, im Memmelsdorfer Gemeindeteil Lichteneiche die Menschen in der Schlesienstraße nicht mehr zur ...
Anette Schreiber und Hans Kurz Gleich zu Beginn des Jahres ließ eine Brandserie, die bis Februar anhielt, im Memmelsdorfer Gemeindeteil Lichteneiche die Menschen in der Schlesienstraße nicht mehr zur Ruhe kommen. Am schlimmsten war der Brand, bei dem am 12. Januar insgesamt 78 Menschen über Nacht aus ihren Wohnungen gerettet werden mussten. Erst nach vielen Wochen konnten sie wieder zurückkehren.
Die Serie mit sechs Bränden, von Müllhäuschen bis Keller, wurde einer 77-Jährigen zur Last gelegt. Nach ihrer Verhaftung wurde sie in psychiatrischen Kliniken untergebracht. Im November begann das Sicherungsverfahren gegen die Frau. Am Ende war das Gericht aufgrund von Indizien überzeugt, dass sie nur für den letzten Brand die Verantwortung trägt. Hierbei war nur geringer Sachschaden an einem Kellerverschlag entstanden. Weil sie zur Tat alkoholisiert war und zudem an Demenz leidet, wurde am Ende der Verhandlung der Unterbringungsbeschluss aufgehoben.
Für einen Großeinsatz sorgte in Bamberg dann im November der Brand im Bosch-Hauptwerk. Am gleichen Tag an dem Bosch eine Sicherung des Standorts Bamberg bekannt gab, brach in einer Halle der Zündkerzenherstellung ein Feuer aus, das sich schnell zum Großbrand ausweitete. Eine dicke, schwarze Rauchsäule stieg weithin sichtbar über Bamberg auf. Der Brand konnte jedoch von einem Großaufgebot von Feuerwehren mit mehr als 200 Einsatzkräften bereits nach etwa zwei Stunden unter Kontrolle gebracht werden. Ein Teil der Halle konnte dabei wegen Einsturzgefahr nicht betreten werden, was die Löscharbeiten erschwerte. Alle Bosch-Mitarbeiter, die sich im betroffenen Werkbereich aufhielten, konnten sich selbst ins Freie begeben. Verletzte gab es dabei offenbar keine.