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Brand im Munitionsbunker und eine Person vermisst


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Steinach an der Saale, Dienstag, 21. Juni 2022

"B 2 Person" lautete das Einsatzstichwort, als die Freiwillige Feuerwehr Steinach zu einer Einsatzübung in das Forstrevier Unterebersbach der Bayerischen Staatsforsten AöR ausrückte. Am...
Bei einer Übung ging es für die Freiwillige Feuerwehr Steinach in den Wald.


"B 2 Person" lautete das Einsatzstichwort, als die Freiwillige Feuerwehr Steinach zu einer Einsatzübung in das Forstrevier Unterebersbach der Bayerischen Staatsforsten AöR ausrückte. Am Rettungstreffpunkt NES-1033 Bushaltestelle Unterebersbach wurden die Einsatzkräfte von Forstwirt Bastian Freibott in Empfang genommen, der selbst aktiver Feuerwehrmann in Steinach ist und von dem die Idee für diese Übung stammt, schreibt die Bayerische Staatsforsten in einer Pressemitteilung.

Nach kurzer Schilderung der Gefahrenlage (Brandentstehung bei Umbauarbeiten in einem der ehemaligen Munitionsbunker im Revier mit einer vermissten Person) führte Freibott zusammen mit Gruppenführer Christian Kuhn die Feuerwehr an das Übungsobjekt bei Unterebersbach. Beim Eintreffen am Einsatzort konnte bereits eine starke Rauchentwicklung festgestellt werden.

Auf der Anfahrt rüsteten sich bereits Atemschutzgeräteträger aus, um in das Brandobjekt vorzudringen, die vermisste Person zu retten und den Brand bekämpfen zu können. Besondere Schwierigkeiten gab es in der unterirdischen Anlage durch schwere Panzertüren, die gesichert werden mussten, verwinkelte Gänge, sowie herumliegendes Gefahrgut und das alles unter erheblicher Sichtbeeinträchtigung. Darüber hinaus machte die schwer erreichbare Lage im Wald ein Vordringen in das Übungsobjekt nicht gerade leicht.

Einige Minuten nach Eintreffen am Einsatzort konnte die vermisste Person an den Rettungsdienst übergeben und "Feuer aus" gemeldet werden. Nach Rückbau der Ausrüstung und Lüftung der Bunkeranlage mittels Überdruckbelüfter konnte die Übung nach etwa einer Stunde beendet werden. Revierleiter André Schönfeldt, selber aktiver Feuerwehrmann in Unterebersbach, dankte den Einsatzkräften für ihr Engagement und bot an, das Übungsobjekt auch weiterhin für Übungen zur Verfügung zu stellen. "Als Feuerwehrmann und Förster ist es mir eine Herzensangelegenheit, die Feuerwehren der Region bei Übungen in den staatlichen Wäldern zu unterstützen. Neben den Munitionsbunkern gibt es noch mehrere Jagd- beziehungsweise Diensthütten, verschiedene Gewässer sowie Offenlandflächen und natürlich jede Menge Wald im Revier. Übungsszenarien lassen sich für jede Feuerwehr erarbeiten, egal wie groß oder klein Wehr und Ausrüstung sind."

Gerade in Zeiten des Klimawandels werden Hitzesommer und Waldbrände auch bei uns zunehmen, weshalb ich nur jede Feuerwehr ermutigen kann rechtzeitig mit der Übung solcher Szenarien zu beginnen", so Schönfeldt weiter und: "Die Feuerwehr Steinach hat es vorgemacht. Sollten auch andere Feuerwehren Interesse an einer Übung im Wald meines Zuständigkeitsbereiches haben, können sie sich gerne bei mir melden." red