Blühstreifen für Weisendorf
Autor: Richard Sänger
Weisendorf, Mittwoch, 21. August 2019
Der Markt soll seine Vorbildfunktion nutzen, um bei den Weisendorfern mehr Bewusstsein zu schaffen für die optimalen Rahmenbedingungen zur Steigerung der Artenvielfalt.
Bei Übergabe des Aktionsplans zur Artenvielfalt im Weisendorfer Rathaus durch Angelika Mechthold-Schmitz vom Obst- und Gartenbauverein und Christian Wosegien, Vorsitzender der Ortsgruppe Seebachgrund im Bund Naturschutz Bayern, an Bürgermeister Heinrich Süß gab es Lob und Anerkennung.
"Letztlich ist Artenvielfalt nicht nur ein Thema für die Kommune, sondern für alle Bürger, und jeder kann auf vielfältige Art und Weise seine Beiträge leisten", erklärte Wosegien bei der Übergabe der Dokumentation. Denn es falle leichter, die Bevölkerung mitzunehmen, wenn die Gemeinde als positives Beispiel vorangehe.
"Die Gemeinde hat in den letzten Jahren schon viel getan, und das ist ganz toll. Aber es ist noch Luft nach oben", lobte Wosegien. Die Dokumentation mit einer Reihe Ideen und Vorschlägen sei leicht umzusetzen, lediglich der Einsatz des Mulchmähers sei ihm noch ein Dorn im Auge.
"Der sei aber in bestimmten Bereichen notwendig und hat seine Vorteile", antwortete der Bürgermeister und wies darauf hin, dass die Mitarbeiter des Bauhofs damit sehr sparsam umgehen.
Kooperationsbereitschaft
Dass der Bund Naturschutz und der OGV bei ihm offene Türen einrennen, verdeutlichte der Bürgermeister aber auch und wies darauf hin, dass sich die Mitarbeiter des Bauhofs bei der Pflege von Grünflächen sehr viel Mühe gäben. Den Vorschlag von Mechthold-Schmitz und Wosegien, bei den Aktionen gemeinsam aufzutreten, nahm Bürgermeister Süß gern an.
Weisendorf habe auch beim neuen Baugebiet in Buch im Herbst das Anlegen von Blühflächen vorgesehen, die Vorbereitungen dafür laufen. Auch habe Weisendorf bereits einen Teil des westlichen Seebachs erworben, um eine Renaturierung durchführen zu können.
Angelika Mechthold-Schmitz bat darum, neben privaten Gartenbesitzern auch die Landwirte einzubinden, die ebenfalls erheblich zum Artenschutz beitragen. Die Landwirte würden beim Einsatz von Pestiziden reglementiert, und die viele Gartenbesitzer gingen damit "sehr sorglos um, wenn irgendwo Unkraut hervorspitzt".