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Blickrichtungen aufgezeigt


Autor: Carmen Schwind

Ebermannstadt, Sonntag, 08. Oktober 2017

Im Klinikum in Ebermannstadt wurden neue Bilder vorgestellt. Die Künstlerin war dabei ziemlich nervös - es ist ihre erste Ausstellung.
Cornelia Eder (Mitte, mit orangenem Oberteil) stellt zum ersten Mal ihre Bilder aus.  Foto: Carmen Schwind


"Blickrichtungen" heißt die aktuelle Ausstellung mit Bildern von Cornelia Eder, die bis Ende Februar im Atrium und im zweiten Stock des Hauses "Feuerstein" im Klinikum Fränkische Schweiz in Ebermannstadt zu sehen ist.
Viele Gäste hatten sich am vergangenen Freitag zur Vernissage im Klinikum eingefunden und waren begeistert von den farbenfrohen Werken der Künstlerin. "Vor 51 Jahren haben sie hier im Klinikum das Licht der Welt erblickt. Sie sind also ein Kind des Hauses", trug Laudator Robert Glenk vor. Er ist auch der Vorsitzende der Fördergesellschaft Klinik Fränkische Schweiz und freute sich besonders über die Bilder mit Motiven aus Schottland, da er ein Fan des Landes ist.


Bilder von Nah und Fern

"Die Farben kann man nicht verbessern", meinte Glenk und freute sich auch über das fränkische Weizenfeld, Kürbisse oder Bilder vom Walberla, der Burg Neideck oder der Streitburg.
"Sie möchten bei den Besuchern Freude vermitteln. Wo geht das besser als im Klinikum, wo Menschen Heilung erfahren", meinte der Laudator und erzählte im Gespräch über die Aufgaben der Fördergesellschaft. Denn diese kann jährlich durchschnittlich 50 000 Euro an das Klinikum Fränkische Schweiz weiterleiten, damit dort zum Wohle der Bevölkerung neue Geräte angeschafft werden können.
Wohl, aber auch sehr aufgeregt, fühlte sich die Künstlerin während der Vernissage, denn es ist ihre erste Ausstellung. Cornelia Eder erzählte, dass sie schon als Kind gerne malte. Allerdings erlernte sie den Beruf der Zahnmedizinischen Assistentin und arbeitet seit 24 Jahren in einer Zahnarztpraxis in Erlangen.
2009 erinnerte sie sich an ihre alte Leidenschaft und besuchte Malkurse, zum Beispiel bei Petra Dürrbeck in Etzelskirchen. Mit Lebensgefährten Michael Muntahder ist sie viel auf Reisen und macht dabei eine Menge Fotos. "Und von den besonderen male ich dann Bilder. Dabei versuche ich die Stimmung mit in mein Werk zu bringen", erzählte Cornelia Eder.
Eine Freundin kannte die Ausstellungen im Klinikum und schlug der Künstlerin vor, sich doch auch einmal mit ihren Werken zu bewerben. So lernte Cornelia Eder Carmen Backhof kennen, die für die Organisation der Ausstellung verantwortlich ist. "Mittlerweile ist das ein Selbstläufer, denn die Künstler kommen auf uns zu", sagt Carmen Backhof und diskutierte gleich mit einer Ärztin, die im nächsten Jahr ihre Fotos im Klinikum Fränkische Schweiz ausstellen möchte.


Viele Fragen beantwortet

Während Inge Wieland-Steinmetz am Klavier und Susanne Sponsel auf der Violine für eine angenehme Stimmung sorgten, musste die Künstlerin viele Fragen zu ihren Werken beantworten. Lebensgefährte Michael Muntahder beobachtete derweil das Geschehen. "Es ist aufregend zu sehen, was herauskommt, wenn sie sich in ihren Raum zurückzieht", erzählt Muntahder stolz. Und er fühlt sich mit den Werken sehr verbunden, denn er ist ja bei den Reisen dabei und kennt die Motive.
Unter den Besuchern der Vernissage waren auch Patienten und Bewohner, die die farbenfrohen Bilder bewunderten; besonders die Bilder von den Galloway-Rindern. "Das ist eine Win-Win-Situation für Künstler und Klinik", meinte Carmen Backhof, denn die Künstler können ausstellen und Bilder verkaufen und die Mitarbeiter, Patienten und Bewohner haben die Möglichkeit, sich an den ausgestellten Kunstwerken zu erfreuen.