Blick auf neue Bibeln
Autor: Marion Krüger-Hundrup
Bamberg, Sonntag, 08. Januar 2017
Experten beleuchten die neue Einheitsübersetzung und die neue Lutherbibel. Bibelinteressierte jeder Konfession und Religion sind dazu ins Bistumshaus St. Otto eingeladen.
Marion Krüger-Hundrup
Die Bibel ist das meistgelesene Buch der Welt, übersetzt in Tausende Sprachen. Seit Ende 2016 liegen nun für den deutschsprachigen Raum eine revidierte Ausgabe der katholischen Einheitsübersetzung und auch der evangelischen Lutherbibel vor. Was hat sich in diesen Übersetzungen geändert? Welche "Revolutionen", welche spannenden Nuancen erwarten die Leser? Wie authentisch ist das "Wort Gottes" geblieben? Warum muss es eine katholische und eine evangelische Version überhaupt geben? Welche Konsequenzen hat die überarbeitete Fassung der Bibel für die liturgischen Bücher, die in den Gottesdiensten verwendet werden?
Der Studientag "Die BRANDneue Bibel. Was sich in der Einheitsübersetzung und Lutherbibel geändert hat" geht diesen und anderen Fragen nach. Veranstalter ist die Dominikanische Laiengemeinschaft hl. Katharina von Siena an St. Gangolf Bamberg in Kooperation mit der Katholischen Erwachsenenbildung im Erzbistum Bamberg (KEB). Am Samstag, 28. Januar, sind jedwede Bibelinteressierten ins Bistumshaus St. Otto (Heinrichsdamm32, 96047 Bamberg) eingeladen.
Podiumsgespräch
Die Referenten der Vorträge mit Aussprache sowie Teilnehmer an einem Podiumsgespräch zum Thema "Katholisches und evangelisches Wort Gottes - verbindende Chance oder trennendes Element?" sind ausgewiesene Bibelexperten: Landesbischof i.R. Pfarrer Dr. Johannes Friedrich, Neutestamentler Professor Joachim Kügler (Uni Bamberg), Alttestamentler Professor em. Hubert Irsigler (Uni Bamberg/Uni Freiburg) und Theologe Claudio Ettl (Leiter des Katholischen Bibelwerks im Erzbistum Bamberg). Ein unmittelbarer Vergleich zwischen neuer Einheitsübersetzung und neuer Lutherbibel soll in allem nicht gezogen werden. Der Studientag will vielmehr als Anregung dienen, das "Buch der Bücher" als lebendiges Wort Gottes, als Glaubensfundament und als Quelle für die je eigene Spiritualität in die Hand zu nehmen und darin zu lesen.
Ökumenischer Gruß
Der Tag beginnt um 9.30 Uhr mit einem Geistlichen Impuls durch Pater Thomas Brogl OP, Provinzial der Dominikaner-Provinz des hl. Albert in Süddeutschland und Österreich. Der Dominikaner wird auch gemeinsam mit Dekan Hans-Martin Lechner, evangelisch-lutherisches Dekanat Bamberg, zum Abschluss eine Ökumenische Vesper in der Kapelle des Bistumshauses um 16.30 Uhr feiern. Kirchenmusikerin Silvia Emmenlauer spielt die Orgel.Erzbischof Ludwig Schick erinnert in seinem Grußwort daran, dass 2017 das 500. Reformationsgedenken begangen wird und an die einstige Übersetzung der Bibel ins Deutsche durch Martin Luther. Der Erzbischof regt die stete Lektüre des "Buches der Bücher", auch zur Pflege einer engen Christusbeziehung, an und wünscht "mit ökumenischem Gruß" dem Studientag einen guten Verlauf.
Eine Anmeldung für den Studientag ist bei der KEB möglich: Telefon 0951/5022313 oder E-Mail erwachsenenbildung@erzbistum-bamberg.de.