Biwo will alle Rechtsmittel ausschöpfen
Autor: Redaktion
Wiesenthau, Mittwoch, 24. April 2019
"Auf Worte lasst Taten folgen" war die kämpferische Aussage des Vorsitzenden der Bürgerinitiative pro Wiesenttal ohne Ostspange (Biwo), Heinrich Kattenbeck, in der gut besuchten Jahreshauptversammlung...
"Auf Worte lasst Taten folgen" war die kämpferische Aussage des Vorsitzenden der Bürgerinitiative pro Wiesenttal ohne Ostspange (Biwo), Heinrich Kattenbeck, in der gut besuchten Jahreshauptversammlung in Wiesenthau. Sein Appell an die Lokalpolitiker: "Macht endlich Schluss mit der Hinhaltetaktik bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag wegen der Ostspange."
Die Biwo werde alle Rechtsmittel einsetzen, um der nachkommenden Generation das "wunderschöne Stück Heimatlandschaft im schönsten Wiesentgrunde" zu erhalten. Außerdem sei laut Staatlichem Bauamt Bamberg das Linienbestimmungsverfahren erst 2021 zu erwarten.
An Umweltminister Thorsten Glauber (FW) richtet die Biwo die Hoffnung: Glauber möge gegen die Ostspange kämpfen. Seine Jugendklimakonferenzen seine lobenswert. Aber ein Einsatz gegen die Zerstörung der Heimat durch die Ostspange (Südumgehung B 470 Forchheim) dulde keinen Aufschub mehr.
Der Wiesenthauer Bürgermeister Bernd Drummer (BGW) informierte über seine schriftliche Stellungnahme zur Ablehnung der Ostspange, weil Wiesenthau besonders nachteilig betroffen sei.
Kattenbeck verwies darauf, dass die Ortsdurchfahrt Gosberg kein Bestandteil des Bundesverkehrswegeplanes (BVWP) 2030 sei. Es gehe ausschließlich darum, auf 6,9 Kilometern Länge als Südumfahrung Forchheim, teilweise vierspurig, die B 470 zu bauen. Sie könnte als Verbindung zwischen den Autobahnen 3 und 9 für den Schwerlastverkehr nutzbar sein. Der Biwo gehe es darum abzuwehren, dass ein EU-geschütztes Natura-2000-Gebiet unwiederbringlich zerschnitten und zerstört werde.
Landrat Hermann Ulm (CSU) vertiefte in seinem Grußwort, dass ihm der Bedarf einer besseren Verkehrsinfrastruktur im östlichen Teil des Landkreises sehr am Herzen liege.
Aus dem Grußwort des Kreisvorsitzenden des Bundes Naturschutz Forchheim, Ulrich Buchholz, und der zwölf BN-Ortsgruppen war deutlich zu hören, dass sie die Planung der Ostspange ablehnen. "Deshalb bin ich überzeugt, dass auch das Ringen um eine landschaftsverträgliche Lösung im Wiesenttal letztendlich zu unseren Gunsten ausgehen und die Ostspange weggefegt wird", so der BN-Kreisvorsitzende Buchholz.