Druckartikel: Bis zum Beschluss über den Haushalt wird noch gefeilt werden müssen

Bis zum Beschluss über den Haushalt wird noch gefeilt werden müssen


Autor: Gabi Bertram

Lautertal, Freitag, 07. Februar 2020

Das Grobgerüst für den Haushalt der Gemeinde Lautertal steht. Insgesamt soll er ein Volumen von rund 12,1 Millionen Euro haben. Vor allem in die Schule und die Kindertagesstätte "Klecks" wird kräftig ...
Die neue VHS-Außenstellenleiterin in Lautertal heißt Anke Fröhlich. Sie wird vom Leiter der VHS Coburg, Rainer Maier (rechts), vorgestellt. Bürgermeister Karl Kolb wünscht mit einem Blumenstrauß viel Erfolg. Anke Fröhlich tritt die Nachfolger von Christine Koch an, die 25 Jahre die Außenstelle Lautertal leitete.  Foto: Gabi Bertram


Das Grobgerüst für den Haushalt der Gemeinde Lautertal steht. Insgesamt soll er ein Volumen von rund 12,1 Millionen Euro haben. Vor allem in die Schule und die Kindertagesstätte "Klecks" wird kräftig investiert. Bürgermeister Karl Kolb nennt den Haushaltsentwurf eine "gesunde Mischung aus Schuldenabbau und Investitionen".

Am Donnerstagabend stellte Kämmerin Antje Süße den Entwurf im Gemeinderat vor. Im Vorfeld hatten die Fraktionen bereits ausgiebig darüber diskutiert und Wunschlisten eingebracht. Insgesamt soll der 2020er-Haushalt ein Volumen von 12,1 Millionen Euro haben: 7,7 Millionen im Verwaltungs- und 4,4 Millionen im Vermögenshaushalt. Geplant ist, 1,6 Millionen Euro aus der Rücklage zu entnehmen. Und rund 1,2 Millionen Euro sollen aus dem Verwaltungs- in den Vermögenshaushalt fließen. Die Einkommenssteueranteile werden mit drei Millionen Euro geplant, gerechnet wird zudem mit Schlüsselzuweisungen in Höhe von 1,3 Millionen Euro. Die Kreisumlage wird sich bei gleichbleibend 40 Punkten leicht erhöhen und bei 1,7 Millionen Euro liegen. Größter Brocken bei den Investitionen ist die Vollendung der Sanierung des Schulgebäudes. Eine Million Euro ist geplant. Auch für den Anbau der Kindertagesstätte "Klecks" veranschlagt man zunächst 700 000 Euro. Genaue Zahlen, so Antje Süße, würden aber erst mit den konkreten Planungen des Architekturbüros auf den Tisch gelegt werden können.

Auf der Investitionsliste stehen unter anderem die Anschaffung eines neuen Fahrzeugs für die Feuerwehr Rottenbach, die Renovierung der Hausmeisterwohnung, der Bau des Radweges von Rottenbach nach Tremersdorf, ein Treppenlift fürs Rathaus, Straßensanierungen sowie die Mauersanierung in der Wassergasse. Am Ende des Jahres 2020 soll der Schuldenberg erstmals unter die Eine-Million-Marke fallen.

In der Diskussion über den Entwurf regte Norbert Seitz an, im Haushalt eine Position unter dem Titel "Klima- und Umweltschutz" zu verankern, um ein entsprechendes Budget zu haben, wenn Maßnahmen anstehen. Die Förderlage, so Seitz, stehe im Moment gut.

Bernd Wicklein mahnte, den Radwegenetzausbau nicht immer auf die lange Bank zu schieben und dafür auch Haushaltsausgabereste zu bilden. Das allerdings, so die Kämmerin, sei nicht nur eine Frage des Geldes, sondern auch der Umsetzung. Baufirmen würden schon lange nicht mehr "Gewehr bei Fuß stehen", und auch die Ausschreibungsmodalitäten seien oft langwierig.

Bis ins Detail wollte man in der Sitzung nicht gehen. Immerhin, meinte Martin Rebhan, habe man in Lautertal immer wieder bewiesen, dass man flexibel reagieren und handeln könne. Rena Fleischmann brachte dann noch ein Problem aufs Tapet, das sie schon einmal angesprochen hatte: ein Toilettenhäuschen für den Mehrgenerationenspielplatz. Wie das offensichtlich vielen Bürgern "stinkende" Problem mit den "Geschäften" rund um den Spielplatz zu lösen ist, wird ein anderes Mal Thema sein.

Bis zum Beschluss über den Haushalt wird ein bisschen gefeilt werden müssen. Das Grobgerüst jedenfalls fand die Zustimmung aller Gemeinderäte.

An diesem Abend - und das freute Bürgermeister Karl Kolb besonders - saßen viele Vertreter des Jugendrates auf den Zuhörerstühlen. Politik kann spannend sein, und das Interesse daran ist löblich, auch wenn mancher der jungen Leute in Anbetracht des haushalterischen Zahlenwusts ein Gähnen nicht verkneifen konnte.

Gewerbegebiet in Unterlauter

Grünes Licht gab der Gemeinderat an diesem Abend für die Aufstellung eines Bebauungsplanes für ein neues Gewerbegebiet in Unterlauter. Auf einer Fläche von 25 000 Quadratmetern sollen sich hier weitere Betriebe ansiedeln. Einstimmig abgelehnt wurden zwei von der Deutschen Funkturm GmbH vorgeschlagene Standorte für einen Mobilfunkmast aus Beton, der eine Höhe von 40 Metern hat. Die Eigentümer der entsprechenden Flurgrundstücke wollen sich bei einer möglichen späteren Bebauung nicht einschränken lassen. gb