Druckartikel: Bis zehn Ster Holz bleibt in Thundorf der alte Preis erhalten

Bis zehn Ster Holz bleibt in Thundorf der alte Preis erhalten


Autor: Philipp Bauernschubert

Thundorf, Freitag, 28. Oktober 2022

Philipp Bauernschubert Der Gemeinderat hatte sich bereits kurz mit dem Thema einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des gemeindlichen Bauhofes befasst. Dazu lag ein Angebot von der Firma "Energypoint"...


Philipp Bauernschubert

Der Gemeinderat hatte sich bereits kurz mit dem Thema einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des gemeindlichen Bauhofes befasst. Dazu lag ein Angebot von der Firma "Energypoint" aus Holzhausen vor. Der zuständige Ansprechpartner und Geschäftsführer Matthias Windauer war in der Sitzung, um die Anlage vorzustellen. Es folgte eine rege Diskussion, die sich hauptsächlich um die Frage mit oder ohne Speicher drehte und ob eine Volleinspeisung beziehungsweise Überschusseinspeisung gewünscht wird. In den Reihen des Gemeinderates war die Meinung dazu geteilt. Schließlich beschloss das Gremium, für die Photovoltaikanlage mit der Größe von 9,84 kW auf dem Dach des gemeindlichen Bauhofes einen Stromspeicher zu errichten. Der Auftrag ging für 32.869 Euro an die Firma Energypoint (Holzhausen).

Wie in vielen Kommunen führte auch im Gemeinderat Thundorf die Festlegung der Brennholzpreise zu einer handfesten Debatte. Im Gemeinderat lag die Vorgabe des Forstamtes mit 70 Euro/fm zuzüglich sieben Prozent Mehrwertsteuer für Polterholz-Langholz vor. Bisher betrug der Preis 54 Euro/fm. Das Losholz-hart (Abraum) sollte statt bisher zwölf jetzt 15 Euro und das Losholz-weich statt bisher fünf zukünftig zehn Euro kosten. Die Erhöhung der Preise wurde vom Forstamt mit der erhöhten Nachfrage im Industrie- und Brennholzsektor begründet.

Kein Holztourismus

Vor dem Beschluss diskutierte der Gemeinderat. Einige wollten ein Zeichen setzen. So forderte etwa Gemeinderat Edwin Braun, der keinen Holzmangel in der Gemeinde feststellt, die Preistreiberei zulasten der Bürger nicht mitzumachen und den Holzpreis zu belassen. Mit diesem Antrag konnte sich ein anderer Teil nicht anfreunden und befürchtet einen Holztourismus aufgrund des günstigen Preises. Dem soll ein Riegel vorgeschoben werden, indem die Gemeindebürger vorrangig behandelt werden. Jennifer Beck fand, dass der Markt den Preis bestimmt, deshalb solle man den Vorschlag des Forstamtes annehmen. Dieser wurde jedoch mehrheitlich abgelehnt.

Auf Vorschlag von Alexander Geiling beschloss der Rat folgende Holzpreise für 2023 bis einschließlich des 10. Sters bzw. 7. Festmeters pro Gemeindehaushalt: Polterholz 54 Euro/ fm, Losholz-hart zwölf Euro/Ster, Losholz-weich fünf Euro/ Ster, jeweils zuzüglich sieben Prozent Mehrwertsteuer.