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Bis an die Grenze


Autor: Redaktion

Kulmbach, Montag, 21. Sept. 2020

Seit zehn Jahren gibt es das Fahrsicherheitstraining für die Feuerwehren aus dem Landkreis Kulmbach auf dem Parkplatz des Fichtelgebirgshofs in Himmelkron nun schon. Bis zu viermal jährlich schult die...


Seit zehn Jahren gibt es das Fahrsicherheitstraining für die Feuerwehren aus dem Landkreis Kulmbach auf dem Parkplatz des Fichtelgebirgshofs in Himmelkron nun schon. Bis zu viermal jährlich schult die Fahrschule Zeilmann aus Ahorntal in Zusammenarbeit mit der Kommunalen Unfallversicherung Bayern und dem Kreisfeuerwehrverband die Maschinisten.

Seitlich rückwärts einzuparken ist für manche Verkehrsteilnehmer schon mit einem Auto nicht einfach. Die Maschinisten übten dies auf verschiedensten Trainingsabschnitten mit angeklappten Spiegeln lediglich auf die Signale eines Einweisers. Auch einen Slalom, der ebenso rückwärts befahren werden musste, galt es nur mit Hilfe von Einweiserzeichen zu passieren.

Die auch für Pkw üblichen Gefahrenbremsungen und Ausweichmanöver auf nasser Fahrbahn zeigten den Teilnehmern eindrucksvoll den Unterschied von Auto und Laster sowie das Verhalten der Fahrzeuge mit und ohne ABS.

Mitorganisator Kreisbrandinspektor Fritz Weinlein zeigte sich froh darüber, dass das Fahrsicherheitstraining auch in diesem Jahr wieder durchgeführt werden konnte.

"Es dient dazu, die Maschinisten unseren Feuerwehren im richtigen Umgang mit ihren Feuerwehrfahrzeugen in Ausnahmesituationen zu schulen. Die Fahrschule Zeilmann aus Pegnitz ist seit zehn Jahren der dafür zertifizierte Partner an unserer Seite", so Weinlein. "Die Fahrer tragen hohe Verantwortung für die Einsatzkräfte. Wir haben in den letzten zehn Jahren fast 200 Fahrern diese wertvolle Ausbildung ermöglichen können."

Mit Maß, Umsicht und dem Auge für Sicherheit führte Matthias Zeilmann die Teilnehmer an die Grenzbereiche ihrer Fahrzeuge heran und lotste diese über Funk von eine Herausforderung zur nächsten. "Mit der Zeit kommt das Gefühl für das Fahrzeug und die Sicherheit, Gefahrensituationen besser einschätzen zu können und besser mit ihnen umzugehen", sagte Zeilmann. Es sei immer ein Erlebnis zu sehen, wie sich solche Schulungen auf das Fahrverhalten der Teilnehmer auswirken. "So kann jeder seinen Teil für mehr Sicherheit auf den Straßen beitragen." Pandemiebedingt seien heuer nur zwei Trainings möglich.

Die Coronapandemie macht also auch vor der Feuerwehr nicht halt. Die Feuerwehren sind gefordert, ihre Einsatzbereitschaft dauerhaft aufrecht zu erhalten, um in Notfällen wie gewohnt helfen zu können. Entsprechend wurde der Übungsbetrieb auf ein nötiges Mindestmaß reduziert. Das Fahrsicherheitstraining ist jedoch eine gute und notwendige Möglichkeit der Ausbildung. Die theoretische Ausbildung fand unter freiem Himmel mit entsprechendem Abstand statt. Bei einem Großteil der praktischen Übungen saß zudem lediglich der Fahrer im Fahrzeug. red