Ebern bringt den "Marktplatz der biologischen Vielfalt" voran und nennt weitere Projekte.
                           
          
           
   
               Ende des Jahres 2018 wurde die Stadt Ebern ausgewählt, als eine von zehn Kommunen am bayernweiten Projekt "Marktplatz der biologischen Vielfalt" teilzunehmen. Ziel ist es, Maßnahmen zu ergreifen, um die Biodiversität zu fördern und langfristig zu erhalten. "Dabei ist für uns als Gemeinde die Zusammenarbeit mit engagierten Bürgern besonders wichtig", betont Bürgermeister Jürgen Hennemann (SPD).
       
 Bereits im Juli vergangenen Jahres fanden zusammengefasst zu einem Termin zwei Workshops in Ebern statt, wobei sich auch einige Bürger beteiligten. Dabei wurden bereits wesentliche Inhalte und Arbeitsschwerpunkte für die Umsetzung des Projekts im Zeitraum 2019 bis 2021 festgelegt und viele kreative Ideen entwickelt. Daran galt es nun anzuknüpfen, weshalb vor kurzem ein dritter Workshop in Ebern stattfand, an dem sich rund 20 Bürger und Vertreter von Behörden beteiligten.
 Vertreter des Büros "landimpuls" sowie der Projektmanager Florian Lang begleiteten den Workshop. Zunächst berichtete Bürgermeister Hennemann über den aktuellen Stand der bisherigen Projekte. Ein Waldgang zu den Biodiversitäts-Hotspots im Spitalwald, eine Schnittaktion an kommunalen Obstbäumen und das Aufstellen von Blumenkübeln auf dem Marktplatz sind beispielsweise Projekte, die schon umgesetzt wurden. Die Ausweitung des Wiesenbrütergebiets an der Baunach sowie das Amphibienmanagements sind schon angeschoben, hieß es ferner. 
Des Weiteren standen die Inhalte der Biodiversitäts-Strategie im Vordergrund. Anhand der fünf Handlungsfelder Gewässer, Wald, Agrarlandschaft, Siedlung, Bewusstseinsbildung und Wertschöpfung wurden im Laufe des Workshops Maßnahmen weiter konkretisiert. So sollen etwa als nächstes die Strukturkartierung im Umfeld des ehemaligen Standortübungsplatzes, die Entwicklung eines kommunalen Grünflächenpflegeplans, die Entwicklung stufiger Waldränder, die Gestaltung von Wald-Wiesen-Tälern sowie die Entwicklung von Biber-Lebensräumen an geeigneten Standorten in naher Zukunft angepackt werden. Auch die Themen naturnahe Hausgärten, ökologische Friedhofsgestaltung, Biodiversität an Schulen oder Maßnahmen zur Erhaltung und Vermarktung von Streuobst stehen künftig auf der Agenda. Schließlich wurde die Priorität der einzelnen Projekte festgelegt sowie im Arbeitskreis die Zuständigkeiten geklärt. Das Projekt geht somit in die nächste Runde.   jrs