Biber ist zum Abschuss frei
Autor: Dagmar Niemann
Poxdorf, Donnerstag, 30. April 2020
Die Abschlusssitzung des Gemeinderats von Poxdorf fand in der geräumigen Schulturnhalle statt. Ein ewiger Beschwerdepunkt wurde ausgeräumt.
In der letzten Sitzung des amtierenden Gemeinderats in Poxdorf ging es wieder einmal um den Biber. Auch standen die Friedhofsanierung und um der Neubau des Kindergartens auf der Tagesordnung. Außerdem wurden die ausscheidenden Mitglieder verabschiedet.
Man hatte lange überlegen müssen, wo und wie die Ratssitzungen in Zeiten der Corona-Pandemie abgehalten werden können. Man wählte die Aula der Schule: Sie bietet genügend Platz, um die Tische im Rechteck so aufzustellen, dass der vorgeschriebene Abstand eingehalten wird. Während der öffentlichen Sitzung sind maximal 14 Zuhörer erlaubt - diesmal waren nur vier gekommen, darunter drei neu gewählte Räte.
Fortschritte vermeldet
Bürgermeister Paul Steins (CSU) zählte erfreut auf, wo es überall Fortschritte zu vermelden gab: In der neuen Aussegnungshalle wird in der nächsten Woche die Decke montiert; das alte Leichenhaus wird abgerissen und die beauftragte Firma wird mit den Pflanzungen beginnen; Ende Mai soll die vorläufige Inbetriebnahme erfolgen.
Die wegen der zusätzlichen Krippengruppe notwendigen Umbauarbeiten im alten Kindergarten sind fast abgeschlossen. Eine neue Pflegerin konnte engagiert werden. Die Boccia-Bahn ist hergerichtet und der Rasen rundherum neu angesät worden.
Löcher und Risse gestopft
Der ewige Beschwerdepunkt "Waldstraße" ist ausgeräumt: Löcher und Risse im Asphalt wurden beseitigt.
Am 24. März erhielt die Gemeinde offiziell die Genehmigung zum Fang und zur Tötung des Bibers, der den Kreuzbach zu seinem Revier gemacht hat und bis ins Dorf hinein Schäden in Gärten und Baumschulen anrichtet. Der Zugriff auf den Biber ist bis Ende August erlaubt, vorausgesetzt, es handelt sich um ein männliches Einzeltier und nicht um ein säugendes Muttertier. Das amtlich festzustellen ist die Aufgabe des Biberbeauftragten im Landkreis, der das Tier nach dem Fang in Augenschein nehmen muss. Eine vom Landkreis Forchheim entliehene Lebendfalle ist aufgestellt; zwei Jäger des Ortes sind ermächtigt, das Tier zu töten, aber bisher ist statt des Bibers nur eine Katze in die Falle getappt.
Bezüglich des Friedhofs standen zwei Beschlussvorschläge an: die Anschaffung einer Kühlzeile für das Leichenhaus (Kosten 13 800 Euro) und die Vergabe der Arbeiten zur Aufstellung von zwei zusätzlichen LED-Dorflampen an der Straße nach Kersbach (Kosten 6700 Euro). Diese werden in Zukunft die Ortseinfahrt nach Poxdorf besser ausleuchten und den Parkplatz des Friedhofs erhellen. Beide Vorschläge wurden einstimmig angenommen.