"Betzen austanzen" - Die Tradition lebt

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Bei der Kairlindacher Kerwa wird noch Walzer getanzt, hier von den Geschwistern Christina und Daniel Mulzer. Foto: Richard Sänger
Bei der Kairlindacher Kerwa wird noch Walzer getanzt, hier von den Geschwistern Christina und Daniel Mulzer. Foto: Richard Sänger

Die traditionellen Kirchweihbräuche wurden auch von den Ortsburschen und Madle in Kairlindach gepflegt. Einer der Bräuche, der bei keiner ordentlichen fränkischen Kerwa fehlen darf: Das Betzen austanz...

Die traditionellen Kirchweihbräuche wurden auch von den Ortsburschen und Madle in Kairlindach gepflegt. Einer der Bräuche, der bei keiner ordentlichen fränkischen Kerwa fehlen darf: Das Betzen austanzen. In Kairlindach zogen in diesem Jahr 14 Paare um den Kastanienbaum beim Gasthaus "Alte Schule", musikalisch begleitet von den "Kalindiä Kärwa-Musikantn" und angeführt vom Ortsoberburschen Nico Weber.

Liedtexte nicht immer jugendfrei

Mit ihren Liedern nahmen sie auch das Dorfgeschehen aufs Korn, die Texte waren nicht immer jugendfrei und manche Mutter hielt ihrem Kind schon mal die Ohren zu.

Dann klingelte beim Geschwisterpaar Christina und Daniel Mulzer der Wecker. Natürlich war es im digitalen Zeitalter kein Wecker, sondern ein Smartphone.

Daraufhin wurden die Geschwister unter dem Beifall der zahlreichen Zuschauer auf Schultern um den Baum und zum obligatorischen Walzertanzen getragen.

Mit Wagen durchs Dorf

Vor dem "Betzen austanzen" zogen die Burschen und Madle mit einem Motivwagen durchs Dorf, sangen vor den Häusern Kerwalieder und präsentierten ihren Wagen, mit dem sie auf aktuelles Geschehen hinwiesen. Dabei präsentierten sie eine große Geburtstagstorte und erinnerten damit an 40 Jahre Ortsburschen Kairlindach und daran, dass aus der alten Schule ein Wirtshaus wurde.

Lied über Feuerwehreinsatz

Auch einen Einsatz der Feuerwehr nahmen sie aufs Korn.

Mit "Die Sirena die ging los, wir ham gmand wunner wos, a Fässla mit Wasser war am Wäldla gstanna, etz hot des recht nach Essig gstunken, do hom sich glei die Gefahrgutexperten eigfundn", erinnerten sie an einen etwas kuriosen Einsatz.