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Besondere Bräuche


Autor: Paul Pöhlmann

Streitberg, Montag, 26. Sept. 2016

Die Kirchengemeinde Streitberg feierte ihre "Michaelis"- Kirchweih. Im Luftkurort werden eigene Kirchweihbräuche gepflegt.
Die noch funktionsfähige Steinquetsche aus den 1920er Jahren im Einsatz Foto: Paul Pöhlmann


Es gibt kein "Rumspieln" und auch keinen Betzentanz.
Im Mittelpunkt des fröhlichen Treibens steht am Streitberger Kirchweihsonntag der "Kletterbaum". Wer an die Tüten mit Süßigkeiten gelangen will, muss erst den glatten Baumstamm erklimmen, um die fünf Meter hoch in einem Holzkranz hängenden Tüten mit Süßigkeiten zu ergattern. Mädchen und Buben schenken sich dabei nichts. Die Attraktion war in diesem Jahr Konrad Ziegler, der seine noch funktionsfähige Steinquetsche aus den 1920er Jahren in Betrieb setzte und dabei das Staunen der Kirchweihbesucher auf seine Maschine lenkte.


Bürgermeister mit Bierfass

Vorher zogen die Streitberger Vereine mit den Nachbarorten und den Kindern der Kita und des Waldkindergartens von Niederfellendorf kommend in das Dorf ein. Eine weitere Streitberger Besonderheit: Der Bürgermeister schiebt den Schubkarren mit einem Fass Bier zum Takt der Blasmusik - heuer die "Ehrabocha" Musikanten - an den zahlreichen Zuschauern vorbei zur Dorfmitte.
Heuer hatte Wiesenttals Zweiter Bürgermeister, Gerhard Kraus, sein Heimspiel. Bereits am Samstag hatte die Freiwillige Feuerwehr den Kirchweihbaum aufgestellt.