Beruf in der "Champions League"
Autor: Sabine Weinbeer
Zeil am Main, Montag, 09. März 2020
Die Elektro-Innung Haßberge nahm in Zeil neun neue Gesellen in ihren Reihen auf.
Sabine weinbeer Dreieinhalb Jahre dauert die Ausbildung zum Elektroniker. Nach abschließend noch 30 Stunden Prüfung konnten nun neun junge Gesellenbrief-Inhaber aus der Elektro-Innung Haßberge von den Pflichten ihrer Ausbildung freigesprochen werden. Obermeister Ralf Jooß freute sich, dass mit Julia Hennemann wieder einmal eine Frau unter den Absolventen war.
Im Kreis der acht Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik erhielt auch Dennis Kehl seinen Gesellenbrief, der einzige Geräte- und Systemtechniker aus der Innung Haßberge. Er lieferte auf unterfränkischer Ebene den zweitbesten Abschluss ab, zu dem Obermeister Jooß gratulierte. Als Innungsbester bei den Elektronikern Energie- und Gebäudetechnik wurde Ralph Thomann aus Trossenfurt besonders ausgezeichnet.
Insgesamt seien die Ergebnisse sehr gut gewesen, so Jooß. Das sei umso beachtlicher, als sich die jungen Leute mit dem Elektroniker einen Ausbildungsberuf aus der "Champions League" ausgesucht hätten.
Das unterstrich auch Kreishandwerksmeister Hans-Georg Häfner. Der Beruf sei anspruchsvoll, einer rasanten Entwicklung unterworfen, aber auch eine ideale Basis für ein erfülltes und finanziell zufriedenstellendes Berufsleben. Er freute sich, dass nun schon der zweite Jahrgang in der innungseigenen Lehrwerkstätte auf die Prüfungen vorbereitet wurde. Die jungen Gesellen und die Gesellin ermutigte er, ihrem gelernten Beruf und dem Landkreis Haßberge treu zu bleiben, denn "die mit den Händen arbeiten, werden immer weniger, aber die Arbeit geht nicht aus".
Das sah auch Thomas Stadelmann als Festredner so. Der Zeiler Bürgermeister stellte fest, dass der goldene Boden des Handwerks eine Zeit lang in der Wahrnehmung verschüttet gewesen sei, jetzt aber umso deutlicher wieder sichtbar werde.
Für das Berufsleben gab der frühere Ausbildungsleiter in großen Firmen zwei Dinge mit auf den Weg: "Das Schlimmste ist Frust am Arbeitsplatz und das Entscheidende dafür, dass es nicht so ist, ist das Team."
Stadelmann wie Häfner ermutigten die jungen Fachkräfte außerdem zu gesellschaftlichem Engagement, das schon bei der Teilnahme an Wahlen beginne.