Druckartikel: Berlin gibt den Franken viel zu denken

Berlin gibt den Franken viel zu denken


Autor: Günther Geiling

Haßfurt, Freitag, 10. Juli 2015

Kreis Haßberge — Die Weltstadt an der Spree und das politische Berlin erlebten 48 Bürger aus dem Bundeswahlkreis Bad Kissingen auf Einladung von CSU-Staatssekretärin Dorothee Bär a...


Kreis Haßberge — Die Weltstadt an der Spree und das politische Berlin erlebten 48 Bürger aus dem Bundeswahlkreis Bad Kissingen auf Einladung von CSU-Staatssekretärin Dorothee Bär an vier Tagen voller Bildungspolitik. Stationen waren das Stasi-Untersuchungsgefängnis in Potsdam und auch eine Diskussion im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, bei der Maßnahmen aus Bärs Bundeswahlkreis Main-Rhön erörtert wurden.
Auf der Hinfahrt hielt man an der Gedenk- und Bildungsstätte am Wannsee. Hier geht es um den Volksmord an den Juden Europas. Nicht weniger nachdenklich stimmte ein Besuch im "Tränenpalast" am Bahnhof Friedrichstraße: Die ehemalige Grenzübergangsstelle verbildlicht die Gefühle und Grenzerfahrungen bei der Ausreise von Ost nach West. Staatssekretärin Dorothee Bär (CSU) stellte sich vielen Fragen vom Fracking bis hin zu den Stromtrassen. Diese tangieren das Biosphärenreservats der Rhön.
Bei den gegenwärtigen Maut-Diskussionen habe man das Gesetz europakonform beschlossen und wolle sich erst wieder damit beschäftigen, wenn neue Informationen aus Europa kämen, meinte Bär. Sogar die Grünen hätten sich immer für eine streckenbezogene Maut ausgesprochen, meinte, sie: "Dies wäre aber dann pro Fahrt gewesen und genau das hätte Pendler und unsere Familien in einem ländlichen Raum über Gebühr belastet."
Es ging auch um Digitalisierung und Breitbandausbau. Auch der Bundesfernstraßenplan kam zur Sprache. Bei dem Thema nutzte man sogar eine Fernschaltung in das Ministerium in Bonn, wo sachkundig Auskunft gegeben wurde zum Ausbau der B 279 und etwaiger Ortsumgehungen im Bundeswahlkreis.
Im Mittelpunkt stand ein Besuch im Bundestag: Es ist das mit drei Millionen Gästen bestbesuchte Parlament der Welt. Auf der Besuchertribüne verfolgten die Franken einen Vortrag über die Arbeit der Regierung und des Parlaments. Den Blick aus der Kuppel toppte nur noch der Fernsehturm, wo man bei einem Essen das 360-Grad-Panorama genoss.
Heimwärts gaben das Stasi-Untersuchungsgefängnis, das restaurierte "holländische Viertel" und der Park Sanssouci noch viel zu reden und zu denken. gg