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Bergmesse im Fackelschein


Autor: Gerd Fleischmann

Stockheim, Montag, 25. November 2019

Ein eindrucksvoller Gottesdienst wurde zu abendlicher Stunde an einem Wegkreuz oberhalb von Stockheim gefeiert
Am Wegkreuz fand zu nächtlicher Stunde eine ergreifende Bergmesse mit Diakon Wolfgang Fehn statt. Mit im Bild, rechts daneben, Kirchenpflegerin Elvira Ludwig.  Foto: Gerd Fleischmann


Die Bergmesse beim Wegkreuz am Ende der Bergwerksstraße wurde für zahlreiche Gläubige zu abendlicher Stunde im Scheine von Fackeln und vielen Laternen zu einem eindrucksvollen Erlebnis. Kirchenpflegerin Elvira Ludwig hatte dazu eingeladen.

Grund der außergewöhnlichen Bergmesse war die Aufstellung eines Wegkreuzes vor 15 Jahren. Der ehemalige Bauhofmitarbeiter der Gemeinde Stockheim, Hans Ludwig, hatte zufällig den Korpus einer Christusfigur gefunden. Bei den Eheleuten Hans und Elvira Ludwig reifte schließlich die Idee, ein Wegkreuz im November 2004 aufzustellen, das vom damaligen Pfarrer Baptist Schaffer in einem feierlichen Rahmen gesegnet wurde.

Seitdem haben sich schon viele Spaziergänger vor dem Kreuz eine Pause gegönnt und sicherlich auch das Gebet, welches aus Südtirol stammt, gesprochen. "Mein Freund, wo gehst du hin? Vergiss nicht, dass ich dein Erlöser bin! Dass ich so viel gelitten habe für dich, daher bleib stehn und grüße mich! Mein Jesus Barmherzigkeit." Immer wieder wurden Blumen abgelegt und eine kleine Laterne, aus Dankbarkeit gespendet, ziert das Kreuz, informierte Elvira Ludwig.

Vom Gotteshaus St. Wolfgang aus pilgerte erwartungsfroh die Glaubensgemeinschaft zum Anwesen Ludwig. Diakon Wolfgang Fehn feierte anschließend mit zahlreichen Stockheimern eine ergreifende Bergmesse, die bei allen einen tiefen Eindruck hinterlassen hat. Für die musikalische Umrahmung sorgten die Bläser der Bergmannskapelle Stockheim mit Vorsitzendem Thomas Neubauer.

In nachdenklichen Worten erinnerte Diakon Fehn an die Bedeutung der Berge im Alten und Neuen Testament. "Die Berge heben unseren Blick nach oben, nicht nur zu den Gipfeln, sondern auch zu dem, der alles geschaffen hat. Und der, der es nicht nur gemacht hat, sondern auch weiter trägt und erhält - unser aller Leben." Bereits im Alten Testament hätten die Berge eine wichtige Rolle gespielt, so der Diakon. Insbesondere erinnerte er an den Berg Sinai, an dem Mose die Gesetzestafeln mit den zehn Geboten erhalten habe. Schließlich habe Jesus auf einem Berg seine zentrale Botschaft in seiner "Bergpredigt" verkündigt. Anschließend waren die Besucher eingeladen, sich bei Tee, Glühwein und Schmalzbroten zu stärken. Die umfangreichen Vorarbeiten dazu leisteten Kirchenpflegerin Elvira Ludwig mit Helferinnen des Katholischen Frauenbundes Stockheim. gf