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Beim VdK drehte sich alles um das Thema Sehen


Autor: Johanna Blum

Adelsdorf, Freitag, 23. November 2018

Auf gute Resonanz stieß der Vortrag über das "Sehen" am Donnerstag bei den Mitgliedern des VdK in Adelsdorf. Passend zum Jahresthema "Die Sinne" hatte die VdK-Vorsitzende Sabine Köhler-Huter im Rahmen...
Beim VdK-Vortrag zum Thema Sehen (von links): Optiker Jürgen Zenns, Ortvorsitzende Sabine Köhler-Huter und Elisabeth Huch Foto: Johanna Blum


Auf gute Resonanz stieß der Vortrag über das "Sehen" am Donnerstag bei den Mitgliedern des VdK in Adelsdorf. Passend zum Jahresthema "Die Sinne" hatte die VdK-Vorsitzende Sabine Köhler-Huter im Rahmen der Dialog-Reihe zu einem Vortrag über das Sehen eingeladen.

"Nach dem Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen ist heute der Sehsinn unser Thema", so begrüßte Köhler-Huter die vielen Gäste. Diesmal hatte sie den Adelsdorfer Augenoptikermeister Jürgen Zenns als Referenten gewinnen können. Im "VdK-Seniorentreff" in der alten Schule in Aisch am Uttsberg stellte er die bekanntesten Augenerkrankungen im Alter vor.

Die Risikofaktoren

Er erklärte den "grauen Star", was Linsentrübungen sind, die das Sehen beeinträchtigen. Normalerweise trete er erst nach einem Alter von 55 Jahren auf und entstehe durch Stoffwechselstörungen im Auge. Beim "grünen Star", auch Glaukom genannt, sei der Sehnerv geschädigt und unbehandelt könne das Auge erblinden. Diese Augenerkrankung bemerke man kaum. Grüner Star entstehe oft bei zu hohem Blutdruck, bei Stoffwechselstörungen, übermäßigem Stress und bei Rauchern. Ein regelmäßige Überprüfung des Augendrucks beim Augenarzt sei äußerst empfehlenswert.

Zuletzt ging er auf die Makuladegeneration ein, eine Erkrankung, die die Netzhaut im hinteren Bereich des Auges - an der Makula - angreift. Auch diese Erkrankung trete erst in höherem Alter auf und entstehe oft bei Bluthochdruck, Diabetes oder Arterienverkalkung. Eine Sonnenbrille mit UV-Schutz und viel Trinken sei sinnvoll.

Im Gepäck hatte Optiker Zenns noch allerhand "Hilfsmittel zum Sehen", denn es gibt ja noch einiges mehr als nur Brillen. "Wir sind heute extra wegen diesem Thema gekommen", so zwei ältere Damen aus Adelsdorf. "Wenn man nichts sieht, das finde ich am schlimmsten, noch schlimmer als nichts hören", meinte eine andere interessierte Besucherin.

Lesen mit den Händen

Unter den Zuhörern war auch Elisabeth Huch aus Adelsdorf. Sie leidet unter dem "Tunnelblick", dem "Usher-Syndrom". Das sind zunehmende Gesichtsfeldeinschränkungen, die in seltenen Fällen bis zur Erblindung führen. "Ich sehe nur noch fünf Prozent", erklärte sie. Aus diesem Grund erlernt sie gerade die Blindenschrift, also mit den Fingern zu lesen, und Köhler-Huter hatte sie schon im Vorfeld gebeten, neben ihrer Beeinträchtigung auch die Blindenschrift kurz vorzustellen.

Zenns, der anschaulich alle Augenprobleme erklärt hatte und geduldig auf die vielen Fragen einging, warnte die Zuhörer am Ende eindringlich vor den Billigangeboten an Brillen. "Das sind nicht die optimalen Sehhilfen, seid bitte vorsichtig!"