Beim Thema Wasser kochen die Emotionen hoch
Autor: Sylvia Hubele
Eggolsheim, Freitag, 09. März 2018
Ob Wasserhaus, Brunnen oder die Gebühren: Das Thema Wasser wurde auf der Bürgerversammlung in Drosendorf heiß diskutiert. Dieter Peterhänsel wollte die Kost...
Ob Wasserhaus, Brunnen oder die Gebühren: Das Thema Wasser wurde auf der Bürgerversammlung in Drosendorf heiß diskutiert.
Dieter Peterhänsel wollte die Kosten, welche für die Sanierung des Wasserhäuschens und des Kanals angefallen waren, noch einmal ganz genau erklärt haben. Außerdem wollte er wissen, was mit dem überschüssigen Brunnenwasser aus Drosendorf passiere: "Läuft das einfach in einen Bach oder hat der Zweckverband einen Ringschluss geplant?"
Während das Wasserhäuschen 53 000 Euro mehr gekostet hat als in der ursprünglichen Kalkulation erwartet, hatten die Fachleute den Zustand der Wasserleitungen im Dorf selbst besser eingeschätzt, als sie tatsächlich waren, erklärte der Eggolsheimer Bürgermeister Claus Schwarzmann (BB). "Als die Baufirma hingelangt hat, kamen immer mehr beschädigte Schieber und andere Teile zum Vorschein", berichtete Schwarzmann. Da für die Drosendorfer ein fester Preis vereinbart wurde, muss die Marktgemeinde den Mehraufwand zahlen: "Damit hat jedes Anwesen rund 1000 Euro gespart", versicherte der Bürgermeister den Drosendorfern.
Auch wenn die Gebühren für Trinkwasser in Drosendorf nach dem Anschluss an den Wasserzweckverband jetzt - wie in allen anderen Verbandsgemeinden auch - 1,40 Euro pro Kubikmeter beträgt und damit gut das Doppelte der vorherigen Gebühr, wies Schwarzmann darauf hin, dass die Gebühren im Vergleich mit anderen Kommunen immer noch sehr niedrig seien.
Für sichere Versorgung
Das Wasserwirtschaftsamt hatte die Marktgemeinde Eggolsheim aufgefordert, die Hausaufgaben zu machen und für sicheres Trinkwasser zu sorgen. Die 1,40 Euro für jeden Kubikmeter dienen nicht nur der Wasserversorgung, sondern auch für fällige Sanierungen und Reinigungen."Erst wenn die Gebühr nicht reicht, werden zusätzliche Beiträge von allen erhoben", versicherte Schwarzmann. Die Emotionen der Bürger hätten in der Vergangenheit oft für unzureichende Informationen und Gerüchte gesorgt, konstatierte der Bürgermeister. Er forderte die Drosendorfer auf, jetzt mit der Vergangenheit abzuschließen: "Die Beschlüsse sind gefasst und wir vom Wasserzweckverband verwalten das Drosendorfer Wasser sauber mit."
Das Schild "Kein Trinkwasser", das am Laufbrunnen vor der Kirche angebracht ist, reicht nicht, informierte Schwarzmann. Werde das Wasser als Trinkwasser genutzt, müsse es kontrolliert werden. Doch für Wasser, das einfach wegläuft, will der Bürgermeister den Aufwand so gering wie möglich halten. Damit sind die Drosendorfer nicht einverstanden. "Ich lasse prüfen, was es kosten würde, wenn das Wasser am Brunnen weiterläuft", betonte Schwarzmann.
Friedrich Kropfeld wollte wissen, ob das Unternehmen Bayernwerk die Stromleitungen noch vor der Straßensanierung in der Erde verlegen würde. In der Regel arbeite Bayernwerk nach seinen Vorstellungen und nicht danach, was in den Gemeinden geplant sei, entgegnete Schwarzmann. Daher werden bei der Straßensanierung Leerrohre verlegt. Damit muss später die Straße nicht wieder aufgerissen werden, wenn die Elektroanschlüsse der Häuser von den Dachständern entfernt und unter der Straße verlegt werden.
Keine wochenlange Sperrung
Ob die Gäste noch bis zum Wirtshaus kommen, wenn der Landkreis Forchheim die Straße saniert, wollte Wirt Edmund Zehner wissen. Diese Straße wird im "Hocheinbau" saniert, erklärte der Bürgermeister - und damit sei keine wochenlange Sperrung zu erwarten. Bei dieser Sanierung bleibt der gesamte Unterbau erhalten, lediglich die Deckschicht wird erneuert. Die Marktgemeinde müsse lediglich darauf achten, dass die Gehwege auch nach der Sanierung noch in die Rinne entwässert werden. Ob die Bürger an der Planung der Gehsteige beteiligt werden, wollte ein anderer Bürger wissen. Schwarzmann befürchtete, dass die Marktgemeinde ihre Planungen an den Realitäten ausrichten muss, die vom Landkreis geschaffen werden. Er dämpfte die Erwartungen der Drosendorfer, die Querungshilfen an den Ortseingängen wünschten, damit die Autos ihre Geschwindigkeit reduzierten.