Beim Straßenbau ist Land in Sicht
Autor: Thomas Malz
Seubrigshausen, Montag, 27. August 2018
Derzeit läuft die letzte Ausbauphase an der Ortsdurchfahrt. Am St. Kiliansplatz sind die bodendenkmalrechtlichen Grabungsarbeiten vergeben worden.
Das Großprojekt Ausbau der Ortsdurchfahrt Seubrigshausen schreitet voran. Derzeit ist das letzte Teilstück am Ortsausgang Großwenkheim an der Reihe. "Die Bordsteine sitzen, momentan werden die Gehwege gebaut", heißt es dazu aus dem Landratsamt Bad Kissingen. "Die Baustelle Ausbau KG 11 Ortsdurchfahrt Seubrigshausen liegt im Zeit- sowie im Kostenrahmen." Der Landkreis ist Auftraggeber des Gesamtprojektes mit einem Kostenvolumen von rund 2,9 Millionen Euro. Mit im Boot sind die Stadt Münnerstadt, das Amt für Ländliche Entwicklung und die Stadtlauringer Gruppe (Wasserversorgung). Der Baufortschritt war in den vergangenen Monaten sehr gut, da genügend Personal eingesetzt werden konnte und die Witterung günstig war", heißt es aus dem Landratsamt. Neben der Vollsperrung mussten die Anwohner wegen der anhaltenden Trockenheit mit viel Staubentwicklung leben. Sie seien sehr verständnisvoll gewesen, lobt das Landratsamt.
Begehung mit Anwohnern
Mehrfach war das Thema bei der jüngsten Stadtratssitzung in Münnerstadt angesprochen worden. Eine Nachfrage, ob es da Unstimmigkeiten gebe, verneinte Bürgermeister Helmut Blank (CSU). Auf Nachfrage unserer Zeitung sagte er, dass vor einiger Zeit eine Begehung mit den Anwohnern der Ortsdurchfahrt stattgefunden habe. Dabei seien einige Wünsche angesprochen worden. Grundstückseinfahrten, die gleich mit asphaltiert werden sollen, Gehwegabsenkungen und Grundstücksfragen seien die Hauptthemen gewesen. "Etwa 90 Prozent der angesprochenen Probleme konnten wir einer Lösung zuführen", sagt er.
Während bei der Ortsdurchfahrt die Stadt nur für die Gehwege zuständig ist, fällt der Dorfplatz komplett in ihren Bereich, allerdings ist der Landkreis auch dort der Auftraggeber. Bei der jüngsten Stadtratssitzung hat das Gremium die bodendenkmalpflegerischen Grabungsarbeiten vergeben. "Das Gelände um die Katholische Kirche St. Anna in Seubrigshausen ist in der Denkmalliste als Bodendenkmal eingetragen. Hierbei sind bei Tiefbauarbeiten im Umfeld der Kirche Archäologen zu beteiligen", heißt es dazu aus dem Landratsamt. Da im Dorfplatz auch die Wasserleitung erneuert werden, sei noch genügend Zeit, diese archäologischen Voruntersuchungen durchzuführen. "Falls hierbei Fundamente oder ähnliches des Vorgängerbaus der Katholischen Pfarrkirche St. Anna gefunden werden, sind umfangreichere und qualifizierte Ausgrabungen notwendig." Konkret sieht das so aus, dass der Oberboden- bzw. Bodenabtrag im Bereich eines bekannten Bodendenkmals nur unter Aufsicht einer archäologisch qualifizierten Fachkraft durchgeführt werden darf. Wenn sich der Verdacht auf Fundstücke bestätigt, würde eine qualifizierte Ausgrabung folgen. Weil in diesem Bereich aber schon gegraben wurde (Kanal und Wasser) und die Untersuchung nur bis zu einer Tiefe von 60 Zentimeter erfolgen muss, rechnen die Verantwortlichen im Landratsamt nicht mit einem größeren Grabungsumfang.
Gegraben wird noch an einer anderen Stelle. Der Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung beschlossen, die Löschwasserzisterne in ein städtisches Grundstück im Ortskern unmittelbar neben dem Bach einzulassen. Die derzeitige Zisterne soll im Zuge der Dorfplatzsanierung abgebaut werden. Entschieden werden soll noch im Stadtrat, ob über der neuen Zisterne ein Parkplatz gebaut wird.
Jeden Dienstag vor Ort
Nicht so hinnehmen will die Arbeiten ein Anwohner am Dorfplatz. Er versteht nicht, warum das Breitbandkabel aus Kupfer besteht, statt aus Glasfaser. "Das ist Sache des Anbieters", sagt Bürgermeister Helmut Blank dazu. Zum Hinweis, dass Privatgrund überbaut werde, sagt der Bürgermeister, dass er jeden Dienstag ab 9.30 Uhr vor Ort sei. Da könne man ihn gerne ansprechen.