Beim FC kochten die Emotionen hoch
Autor: Hans Franz
Nordhalben, Montag, 10. Sept. 2018
Der FC Nordhalben mit seinen aktuell 251 Mitgliedern hat mit Oswin Michel, Gerhard Wachter und Roland Witurka drei neue Ehrenmitglieder in seinen Reihen. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung in der Ga...
Der FC Nordhalben mit seinen aktuell 251 Mitgliedern hat mit Oswin Michel, Gerhard Wachter und Roland Witurka drei neue Ehrenmitglieder in seinen Reihen. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung in der Gastwirtschaft Wagner wurde dem Trio vom Vorsitzenden Helmut Hellgoth die Ernennungsurkunde unter dem Beifall der zahlreich anwesenden Mitglieder überreicht. Geehrt wurden weiterhin Frauen und Männer, die dem Verein schon 50 beziehungsweise 25 Jahre lang die Treue halten.
Bevor es zu den Ehrungen kam, hatten sich nach dem Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden und des Kassiers die Gemüter zusehends erhitzt. Es war zu befürchten, dass die Zusammenkunft aus dem Ruder läuft. Einige Gründe hierfür waren, dass ein Antrag auf Neuwahlen - die letzte Jahresversammlung hatte 2016 stattgefunden - viel Diskussionsstoff ergab. Hinzu kam, dass im Kassenbericht eine fünfstellige Forderung im unteren Bereich des Vorsitzenden wegen seiner Tätigkeit als Steuerbearbeiter in den vergangenen rund zwei Jahrzehnten keinen Niederschlag fand.
Hellgoth selbst hatte in einem Schreiben an verschiedene verantwortliche Mitglieder im November des vergangenen Jahres seinen Unmut darüber geäußert, dass ihm offiziell seitens des Vereins nicht zum 60. Geburtstag gratuliert wurde, obwohl er den FC unter anderem seit 20 Jahren als Vorsitzender führe. "Da ist es doch nicht vermessen, wenn man an einem 60. Geburtstag zumindest eine kleine Vereinsabordnung erwartet." Da am Schluss dieses Schreibens stand, dass er daraus seine entsprechenden Konsequenzen ziehen würde, wurde dies von Mitgliedern dies so gedeutet, als würde Hellgoth sein Amt als Vorsitzender zur Verfügung stellen. Daraufhin hatte in der Versammlung Dieter Schultes seinen Hut als Nachfolger in den Ring geworfen.
Hellgoth erklärte, dass er mit den angedrohten Konsequenzen nicht seinen Rücktritt gemeint hatte, sondern er aufgrund von Vorkommnissen an ein Auswechseln von Vorstandschaftsmitgliedern dachte.
Neuwahl Anfang 2019
Nach vielem Hin und Her, ob dem schriftlich eingereichten Antrag von Harald Wunder zur Durchführung der überfälligen Neuwahlen zugestimmt werde, wurde beschlossen, dass die nächste Jahresversammlung im ersten Quartal des kommenden Jahres 2019 mit Neuwahlen stattzufinden habe. Eine Neuwahl noch am gleichen Abend durchzuführen, wurde nicht zuletzt deshalb verworfen, weil dies nicht mit der Satzung vereinbar wäre.
Kassier Sebastian Hellgoth zeigte in seinem Bericht auf, dass der Schuldenstand um 8700 Euro reduziert worden sei. Wenn es weiter so gut laufe, könne der Verein in zwei Jahren schuldenfrei sein. Als weitere Prüferin ergriff Stefanie Birke das Wort. Sie habe zur Kenntnis nehmen müssen, dass aufgrund eines Vorstandsbeschlusses im Jahre 1999 dem Vorsitzenden für seine Tätigkeiten im steuerlichen Bereich eine Entschädigung zustehe, diese aber bis heute noch nicht eingefordert worden sei. Wenn diese Zahlung fällig sei, dann würde dies den Verein mit über 20 000 Euro belasten. "Da wird doch etwas unter den Tisch gekehrt."