Druckartikel: Bei wem waren falsche "Wasserwerker"?

Bei wem waren falsche "Wasserwerker"?


Autor: Redaktion

Kulmbach, Donnerstag, 14. Sept. 2017

Die Sonderkommission (Soko) "Inn" führt im Nachgang des Raubmords an einem Rentner im April in Bayreuth umfangreiche Ermittlungen durch. Jetzt sucht die Kri...


Die Sonderkommission (Soko) "Inn" führt im Nachgang des Raubmords an einem Rentner im April in Bayreuth umfangreiche Ermittlungen durch. Jetzt sucht die Kripo Personen, die Angaben zu Männern machen können, die sich an der Haustür als "Wasserwerker" ausgegeben und sich dadurch Zutritt zu den Wohnräumen verschafft haben oder abgewiesen wurden.
Nach einem anonymen Anruf am Abend des 12. April 2017 hatten Polizisten einen 88-jährigen Hausbesitzer mit schwersten Verletzungen und nicht mehr ansprechbar in seinem Anwesen in der Innstraße in Bayreuth aufgefunden. Am darauffolgenden Freitag starb der Mann in einem Krankenhaus. Aufgrund der Gesamtumstände gingen die Beamten rasch von einem Gewaltverbrechen aus.
Nach intensiven Ermittlungen der Soko "Inn" erfolgte im Juni 2017 die Festnahme eines tatverdächtigen Mannes, gegen den auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bayreuth Haftbefehl wegen Mordes in Verbindung mit schwerem Raub erging.
Für die Beamten der Soko ist es von größerem Interesse, gegenüber welchen Personen in den Landkreisen Bayreuth und Kulmbach in den Monaten März und April, insbesondere am 12. April, angebliche "Wasserwerker" aufgetreten sind.


Zielgruppe Senioren

Dabei suchen Täter besonders ältere Personen zu Hause auf und behaupten, die Wasseruhr im Keller ablesen oder die Wasserleitung überprüfen zu müssen. Möglicherweise täuschen sie auch vor, dass durch Bauarbeiten in der Nähe Wasserohre beschädigt wurden und die Auswirkungen im Haus kontrolliert werden müssen.
Ziel der Täter ist es stets, von den Bewohnern eingelassen zu werden und dann durch geschicktes Ablenken Wertgegenstände und Geld zu entwenden.
Oftmals tritt der Täter auch alleine dem Bewohner gegenüber und ermöglicht dann seinem Komplizen unbemerkt den Zutritt zu den Wohnungen. Möglicherweise verwendeten die "Wasserwerker" einen dunklen Audi A 3 mit Hamburger Kennzeichen.
Hier die Beschreibung der tatverdächtigen Männer: etwa 30 bis 40 Jahre alt, 180 Zentimeter bis 185 Zentimeter groß und schlank bis kräftig, Alltagskleidung, eventuell Basecap auf dem Kopf, kein fränkischer Dialekt.
Die Kripobeamten fragen: Bei wem haben im März oder April ein Mann oder mehrere Männer geklingelt und sich als "Wasserwerker" ausgegeben? Wem ist im obigen Zeitraum ein dunkler Audi A 3 mit Hamburger Kennzeichen aufgefallen? Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnumer 0921/506-2433 zu melden. red