Druckartikel: "Bei einer Derbypleite brauchen wir uns im Dorf nicht blicken lassen"

"Bei einer Derbypleite brauchen wir uns im Dorf nicht blicken lassen"


Autor: Felix Mock

Ebelsbach, Donnerstag, 15. November 2018

Eigentlich ist es nur eines von 28 Saisonspielen in der Kreisliga, mehr als maximal drei Punkte gibt es auch nicht. Und eigentlich müssten Spiele gegen Steinbach oder Eltmann für den SV Rapid Ebelsbac...
Volles Haus, krachende Zweikämpfe: Das Derby zwischen Neubrunn und Ebelsbach ist für beide Verein ein Highlight. Hier duelliert sich der Neubrunner Johannes Reinwand (links) mit Jamar Eleby. Foto: Archiv


Eigentlich ist es nur eines von 28 Saisonspielen in der Kreisliga, mehr als maximal drei Punkte gibt es auch nicht. Und eigentlich müssten Spiele gegen Steinbach oder Eltmann für den SV Rapid Ebelsbach noch viel eher als Derby gelten - aufgrund der räumlichen Nähe. Trotzdem ist gerade das Spiel gegen den FC Neubrunn in der Regel ein besonders hitziges, da rumpeln die Spieler beider Teams gerne mit extra viel Herzblut und Eifer ineinander. Am Sonntag um 14 Uhr ist es wieder so weit.

Mit voller Truppenstärke kann sich jedoch keines der Teams in die Schlacht werfen. Neben den Neubrunner Langzeitverletzten fallen auch noch Matthias Virnekäs (verletzt) und Johannes Koch (gesperrt) aus. Auf Ebelsbacher Seite sieht es nicht viel besser aus. Der SV Rapid muss auf Sascha Brix, Michael Brix, Felix Große, Kevin Welz, Patrik Lediger und Jannik Methe verzichten. Das Lazarett ist auf beiden Seiten der Hauptgrund für die nicht zufriedenstellende Tabellensituation. Sowohl Ebelsbach (8./20) als auch Neubrunn (11./15) hatten sich vor Rundenbeginn mehr erhofft. Trotzdem haben die Kontrahenten noch gute Kicker in ihren Reihen.

Neubrunn sinnt auf die Revanche

"Neubrunn darfst du nie unterschätzen. Die haben mit Daniel Hümmer den wohl gefährlichsten Stürmer der Liga", sagt der Ebelsbacher Verteidiger Jamar Eleby. Hümmer fehlte im Hinspiel am 2. Spieltag, das die Kaiser-Elf in der Steinlein-Arena mit 6:1 deutlich für sich entschied. Diese Scharte will der FC Neubrunn auswetzen. "Da haben wir noch eine Rechnung offen", sagt der Neubrunner Matthias Braun.

Doch auch er weiß um die Stärke der Gastgeber. "Die beiden Bugner-Brüder sind immer für Tore gut." Außerdem stellt Ebelsbach mit 20 Gegentoren die drittbeste Defensive der Liga - nur Knetzgau und Sand lassen noch weniger zu.

"Definitiv gewinnen" will Neubrunn das Derby. Wenngleich Spiele gegen direkte Konkurrenten wichtiger seien, räumt der vom SV Zückshut zurückgekehrte Braun dem Spiel eine besondere Bedeutung ein. "So eine heftige Pleite im Hinspiel sitzt natürlich tief. Wir haben etwas wiedergutzumachen. Die ganze Mannschaft brennt auf das Spiel", sagt Braun.

Angesichts der jüngsten Pleitenserie (0:3 gegen Steinbach, 0:3 gegen Oberschwappach und 2:10 in Sand) braucht der FCN zudem Punkte, um nicht auf die Abstiegsplätze zu rutschen.

Ebelsbach zum Siegen verdammt

"Konzentriert und motiviert" wollen die Ebelsbacher das Derby laut Eleby angehen. Ein kühnes Vorhaben, denn "wer schon einmal dabei war, weiß, wie hitzig die Spiele zwischen dem Rapid und Neubrunn sind". Die Zielsetzung ist für den Verteidiger dabei klar: "So ein Derby will man nicht verlieren, da ist die ganze Woche im Arsch, wenn man die Zeitung aufschlägt." Außerdem komme der Druck des Heimspiels noch hinzu, der die Ebelsbacher zum Siegen verdammt.

"Wir spielen daheim, da müssen drei Punkte her. Bei einer Derbypleite brauchen wir uns nächste Woche im Dorf nicht blicken lassen."