Bei der Rathaussanierung sind noch viele Detailfragen ungeklärt
Autor: Sabine Weinbeer
Untersteinbach, Mittwoch, 05. April 2017
Der Gemeinderat Rauhenebrach wird sich in den nächsten Monaten mit der Frage beschäftigen, ob die Gemeinde eine Ladesäule für Elektrofahrzeuge installiert. ...
Der Gemeinderat Rauhenebrach wird sich in den nächsten Monaten mit der Frage beschäftigen, ob die Gemeinde eine Ladesäule für Elektrofahrzeuge installiert. Zu einer ersten Information rund um das Thema Elektromobilität hatte Bürgermeister Matthias Bäuerlein (FW) den Energieberater Günther Lieberth zur Sitzung eingeladen. Er informierte über den aktuellen Stand der Förderprogramme. Unter anderem gibt es ein solches eben auch zur Verbesserung der Lade-Infrastruktur vor Ort.
Entscheidung vertagt
Um das Ladesäulennetz zu verdichten, sei nun eine Förderung von 10 000 Normal-Ladestationen und 5000 Schnellladestationen aufgelegt worden mit einer 40-prozentigen Förderung. Mit den Entstehungskosten und den laufenden Aufwendungen wird sich der Gemeinderat in den nächsten Monaten befassen, um beim nächsten Förderaufruf des Programms eventuell einen Antrag zu stellen. Möglichst noch in diesem Jahr soll die Sanierung des Rathauses beginnen, in der Diskussion mit dem Planer waren kürzlich noch einige Fragen offen geblieben. Über deren Erledigung informierte der Bürgermeister. Über eine Überdachung des Eingangs könne später entschieden werden, informierte er, für die Garagentore im Untergeschoss des Rathauses, wo die Werkstatt des Bauhofs untergebracht ist, würden verschiedene Alternativen eingeholt. Noch nicht endgültig entschieden worden war auch über die künftige Heizung. Zur Diskussion standen Hackschnitzel und Pellets; viele Gemeinderäte hatten eher zu Hackschnitzeln tendiert, da die Gemeinde für die Heizung des Schulhauses ohnehin Hackschnitzel produziert. Der Planer hat von der TU Amberg-Weiden eine Expertise anfertigen lassen, in der die Pelletsheizung unter dem Strich besser abschneidet.
Trotz der Lagerhalle an der Schule müsste am Rathaus ein Vorratsbunker errichtet werden. Wenn im Zuge des Rathausumbaus auch der Bauhof seine lange gewünschten Sozialräume erhalten soll, wäre dieser Bunker nur schwer unterzubringen und kompliziert zu beschicken. Bis auf eine Gegenstimme waren schließlich alle Gemeinderatsmitglieder davon überzeugt, dass die Pelletsheizung für die Erfordernisse am Rathaus die praktischere und auch die kostengünstigere Lösung ist.
Aufzug am Haupteingang?
Ludwig Popp hatte sich als Behinderten- und Seniorenbeauftragter dafür starkgemacht, im Zuge der Sanierung auch einen Aufzug beziehungsweise eine Hebe-Plattform am Rathaus-Eingang anzubringen. Die Sanierungsplanung des Rathauses sieht vor, die Rückseite so umzubauen, dass dort von einem Behindertenparkplatz aus ein barrierefreier Zugang möglich ist, auch ein Behinderten-WC wird errichtet, mit Zugang von außen und vom Rathausinneren. Mittlerweile hatte sich der Bürgermeister bei der Regierung von Unterfranken wegen möglicher Zuschüsse zu einem solchen Aufzug erkundigt, da sei aber nichts in Aussicht, hieß es.
Wegen der hohen Anschaffungs- und vor allem auch Betriebskosten lehnte die Mehrheit des Gemeinderates den Aufzug ab. Da Rauhenebrach 13 Gemeindeteile hat, kämen die meisten Bürger, ob gehbehindert oder nicht, ohnehin mit dem Auto und dann sei der Zugang vom Parkplatz her das richtige barrierefreie Angebot.
Für den Fall, dass jemand im Rollstuhl vor dem Rathaus steht und die Zufahrtsrampe um das Haus herum nicht aus eigener Kraft überwinden kann, soll neben dem Briefkasten eine Klingel installiert werden, damit ein Rathausbediensteter Hilfestellung leisten kann. Wenn sich der demografische Wandel so fortsetze, dass dieser Fall öfter eintritt, so Bürgermeister Bäuerlein, könne man die angeregte Hebe-Plattform vor dem Haupteingang in einigen Jahren immer noch anbringen.
Neben einigen Bauanträgen, die zustimmend an das Landratsamt weitergeleitet wurden, genehmigte der Gemeinderat den üblichen zehnprozentigen Zuschuss zur Außen-, Dach- und Turmsanierung an der Kirche in Koppenwind. Die Arbeiten sind dringend nötig, weil bereits Wasser in das Gebäude eindringt; die Kosten sind auf rund 241 000 Euro geschätzt.
Neues Gemeinschaftshaus
Das neue Gemeinschaftshaus in Spielhof wird am Samstag, 6. Mai, eingeweiht. Vorher werden noch eine Eckbank, Tische und Stühle benötigt, deren Anschaffung der Rauhenebracher Rat ebenfalls genehmigte.Der Bürgermeister informierte über die Neuorganisation der Jugendfeuerwehr auf ganzer Gemeindeebene. Die erste gemeinsame Übung in Form eines "Jugendfeuerwehrtages" finde nun am Freitag, 21. April, um 17 Uhr in Fürnbach statt. Der Gemeindefeuerwehrtag sei in diesem Jahr mit der Fahrzeugweihe in Fabrikschleichach verbunden und für den Samstag, 30. September, bereits terminiert. sw