Bei den Bauarbeiten kommt der dritte Abschnitt vor dem zweiten
Autor: Gabi Arnold
Niederfüllbach, Mittwoch, 04. Juni 2014
Niederfüllbach — Die Planung des Bauabschnittes 3 der Städtebauförderung kann beginnen. Einstimmig hat der Gemeinderat das Planungsbüro Strunz mit der öffentlichen Ausschreibung für die erforderlichen Maßnahmen beauftragt. Wie Ingenieur Frank Schönfelder erläuterte, wird der Bauabschnitt 3 dem zweiten vorgezogen. Dies ist deshalb der Fall, da beim Bauabschnitt 2 die Meinungen von Regierung, der Gemeinde Niederfüllbach und dem Sportverein auseinandergehen. Es geht um die Sanierung beziehungsweise den Umbau der Turnhalle. "Die Entscheidungen müssen erst noch reifen, und deswegen gehen wir in den Abschnitt 3", erklärte Ingenieur Frank Schönfelder.
Der dritte Abschnitt umfasst nun die Gestaltung der Uferstraße bis zur Kreuzung im südlichen Bereich, die Parkstraße und vor allem das Brückenbauwerk.
Die Maßnahmen betreffen nicht nur die öffentlichen Flächen, sondern auch die Privateinfriedungen. Hier müssen Gespräche mit den Grundstückseigentümern geführt werden. Damit der Haushalt der Gemeinde nicht zu sehr strapaziert wird, könnten die Maßnahmen auf einige Jahre gestaffelt werden, erklärte Schönfelder.
Erlenweg wird teurer
Bei der Sanierung des Erlenweges kommt es zu Mehrkosten in Höhe von rund 5000 Euro. Die Oberfläche muss demnach komplett abgefräst und mit einer neuen Teerdecke versehen werden. Hinzu kommen die Kosten für die Angleichung des Banketts. In der kommenden Woche sollen die Arbeiten beendet sein.
Einig war sich das Gremium, dass die Maßnahmen zur Erschließung des zweiten Bauabschnittes Herrschaftsfeld für Straßen- und Kanalbau und Beleuchtung öffentlich auszuschreiben seien.
Die Kosten für die Erschließung belaufen sich auf etwa 240 000 Euro. Kaufinteressenten, so Bürgermeister Martin Rauscher (FW), stünden schon in der Warteschleife.
Den Haushalt wollte der alte Gemeinderat nicht mehr beschließen, nun lag das Werk dem neuen Gremium vor. Bevor die Räte über den Haushalt abstimmten, diskutierten sie über Zuschüsse. Einig waren sich alle Fraktionen, dass der TSG Niederfüllbach für die Erneuerung des Zaunes 4100 Euro bekommen soll. Auch der Ausgabe von 6800 Euro zur Neuanschaffung von Spielgeräten im Kindergarten stimmte der Gemeinderat zu.
Die BRK Grub am Forst hatte um einen Zuschuss von 1000 Euro für ein Rettungsfahrzeug gebeten. Hier gingen die Meinungen auseinander.
Frank Gallinsky warnte davor, ein Fass aufzumachen, das nicht zu kontrollieren sei: "Wo fangen wir an und wo hören wir auf? Dann will jeder einen Zuschuss." Bürgermeister Martin Rauscher machte den Vorschlag, 500 Euro beizusteuern. Das fand keinen Anklang. Gegen die Stimme des Bürgermeisters lehnten die Räte die Bezuschussung ab. Kämmerer Michael Heß erläuterte den Haushalt 2014. Ohne neue Darlehensaufnahme, meinte er, werde die Gemeinde in den kommenden Jahren nicht auskommen, schließlich stünden große Baumaßnahmen im Rahmen der Städtebauförderung auf dem Programm. Der Stand der allgemeinen Rücklagen beträgt zum Jahresbeginn 2014 voraussichtlich 381 990 Euro. In diesem Jahr ist eine Entnahme von 275 000 Euro vorgesehen, sodass am Jahresende noch 106 990 Euro vorhanden sind.
Der Schuldenstand beläuft sich zu Beginn des Jahres auf 407 844 Euro und wird sich bis zum Ende des Jahres auf 667 761 erhöhen, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von 425,60 Euro entspricht. Heuer sind eine Kreditaufnahme in Höhe von 308 430 und eine Tilgung von rund 50 000 Euro vorgesehen. Insgesamt sind 3 710 995 Euro im Haushalt 2014 vorgesehen. ga