Druckartikel: Behinderte gestalteten Gottesdienst in der Basilika Vierzehnheiligen mit

Behinderte gestalteten Gottesdienst in der Basilika Vierzehnheiligen mit


Autor: Andreas Welz

Vierzehnheiligen, Sonntag, 19. Juli 2015

von unserem Mitarbeiter Andreas Welz Vierzehnheiligen — Die Wallfahrt für Menschen mit und ohne Behinderung nach Vierzehnheiligen am vergangenen Samstag führte zahlreiche Gläubige ...
Die neue Regens-Wagner-Fahne trug ein Bewohner der Behinderteneinrichtung in Burgkunstadt. Foto: A. Welz


von unserem Mitarbeiter Andreas Welz

Vierzehnheiligen — Die Wallfahrt für Menschen mit und ohne Behinderung nach Vierzehnheiligen am vergangenen Samstag führte zahlreiche Gläubige in die Basilika. Viele Helfer und Angehörige fassten mit an und wollten den behinderten Pilgern die Wallfahrt über ein Stück des Jakobusweges ermöglichen.
Das Pontifikal-Wallfahrts-Amt zelebrierte Weihbischof Herwig Gössl. In seiner Predigt zitierte er die drei göttlichen Tugenden Glaube, Hoffnung und Liebe, die mit dem Kreuz, dem Anker und dem Herz dargestellt werden. "Jesus braucht uns, um diese Tugenden zu leben", so der Bischof. Das Kreuz versinnbildliche den christlichen Glauben allgemein. Es sei das Zeichen der Einheit zwischen Himmel und Erde. Der Glaube lasse uns in keiner Lebenslage ohne Hoffnung sein.
Der Anker gelte als Zeichen der Hoffnung, der Zuversicht und des Heils. Der kreuzförmige Anker erinnerte an die Passion Christi. Für die Christen sei der Anker das unmittelbar treffende Bild der Hoffnung der Glaubenden auf die himmlische Seligkeit. Das Herz, von den Menschen frühzeitig als Sitz des Lebensprinzips und der Gemütsaffekte angesehen, stehe auch im biblischen Sprachgebrauch für Zuneigung und Liebe. Im Anschluss an den Gottesdienst erhielten die Besucher einen Schlüsselanhänger mit den drei Symbolen.
Weihbischof Gössl verabschiedet nach 20jähriger Tätigkeit den Diözesan-Behindertenseelsorger Pfarrer Siegfried Firsching, der regelmäßig während der Wallfahrt in Vierzehnheiligen gepredigt hatte. Sein Dank galt einem Seelsorger, der sich, trotz seiner eingeschränkten Bewegungsfreiheit, stets für die Belange behinderter und nichtbehinderter Menschen eingesetzt hatte. Als seinen Nachfolger stellte der Bischof Pfarrer Albin Zeck vor, der auch als Gebärdendolmetscher segensreiche Arbeit leiste.
An der Gestaltung des Gottesdienstes in der Basilika beteiligten sich Gruppen verschiedener Behinderteneinrichtungen. Pastoralreferent Peter Lachner aus Lichtenfels begleitete den Regens-Wagner-Chor mit Instrumentalgruppe aus Burgkunstadt auf der Gitarre. Einen meditativen Tanz führte die Tanzgruppe der Barmherzigen Brüder aus Gremsdorf auf.