Becken muss neu gebaut werden

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 Das Familienbad Streitberg Foto: Barbara Herbst/Archiv
 Das Familienbad Streitberg Foto: Barbara Herbst/Archiv

Für den Erhalt und die Modernisierung des Streitberger Familienbades rücken Förderverein und Gemeinde noch enger zusammen.

Der Förderverein des Familienschwimmbades Streitberg und die Gemeinde Wiesenttal wollen in Zukunft enger für den Erhalt des Bades zusammenarbeiten. Das ist der Tenor der jüngsten Hauptversammlung des Vereins, bei dem erstmals alle drei Bürgermeister teilnahmen.

Ausdruck der Zusammenarbeit ist die Bauausschuss- und Gemeinderatssitzung am Dienstag, 26. März, an der der Vereinsvorstand teilnehmen wird. Bei einer Ortsbegehung werden dann gemeinsam die Punkte erörtert, die am Bad aktuell verbessert werden müssen. Unter anderem will der Verein wieder Spielgeräte für Kleinkinder und einen Sandkasten anschaffen.

Kampf gegen wildes Parken

Für Kritik bereits in der Hauptversammlung sorgte die Situation auf dem Parkplatz vor dem Bad. Im vergangenen, guten Sommer, hätten zahlreiche wild kampierende Wohnmobile wertvolle Parkplätze weggenommen. Außerdem werde kreuz und quer geparkt, so dass teils die Rettungswege nicht mehr gewährleistet seien. Bürgermeister Helmut Taut, der mit seinen Stellvertretern Gerhard Kraus und Susanne Braun-Hofmann gekommen war, versprach, das Problem im Rat zu diskutieren.

Der Verein selbst steht 13 Jahre nach seiner Gründung blendend da. Vorsitzende Doris Kraus berichtete: "Alleine in der vergangenen Saison, die einen neuen Besucherrekord brachte, traten 33 neue Mitglieder bei, so dass der Förderverein nun 212 zählt. Aus den Einnahmen haben wir einen kleinen Überschuss erwirtschaftet, vor allem dank einer Spende der Rotarier Fränkische Schweiz in Höhe von 2400 Euro." Größte Ausgabe sie die Finanzierung einer neuen Filteranlage für die Gemeinde gewesen, was mit rund 4400 Euro zu Buche schlug. Vereinsaktivitäten wie eine Lesung vom Mitglied Rainer Streng im Badcafé und das Ausleihen von Liegestühlen und Schirmen hätten weitere Einnahmen generiert. Alle Einnahmen des Fördervereins fließen ausschließlich in den Erhalt des Bades.

Finanzierung weiter unklar

Zweiter Bürgermeister Gerhard Kraus informierte die Mitglieder über die geplante Sanierung des Freibades. Diese ist unbedingt nötig, um den Fortbestand zu sichern. So macht seit Jahren die Wasserqualität im Becken Probleme, außerdem verliert es Wasser. Notwendig sei auch der Bau von Durchschreitduschen. In der Versammlung wurde nochmals deutlich, dass das gesamte Becken neu gebaut werden muss.

Unklar ist jedoch weiterhin die Finanzierung. Die Gemeinde hofft auf einen Fördertopf des Freistaates für die zahlreichen maroden Freibäder im Land. Kraus sagte, dass er Kontakt zu den drei Landtagsabgeordneten aus dem Stimmkreis aufnehmen werde, um sie auf die Probleme des Streitberger Bades hinzuweisen. Mit Michael Hoffmann (CSU), Thorsten Glauber (FW, Umweltminister) und Sebastian Körber (FDP) seien so viele Abgeordnete wie noch nie aus dem Landkreis im Landtag. Diese Chance müsse man nutzen. Einen Seitenhieb auf die Landespolitik verkniff sich der Bürgermeister nicht: "Für das Volksbad in Nürnberg werden 18 Millionen ausgegeben. Dafür kann man 15 bis 20 Freibäder sanieren."

Zudem hat sich die Gemeinde über den Landkreis zusammen mit den Bädern in Gräfenberg und Egloffstein für ein Förderprogramm des Bundes beworben. Weil dieses auf 200 Millionen Euro aufgestockt wurde, hat sich die Entscheidung verzögert. Hier sei Gerhard Kraus in Kontakt mit der Bundestagsabgeordneten Silke Launert (CSU). Bürgermeister Helmut Taut machte abschließend klar, dass die Sanierung des Bades feststehe: "Wir reden heute nicht mehr darüber ob, sondern wann wir das Bad sanieren."