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BBV ehrt seine Ortsbeauftragten


Autor: Werner Reißaus

Himmelkron, Mittwoch, 26. Juli 2017

46 Frauen und Männer wurden im Rahmen eines Ehrenabends vom Kreisverband des Bayerischen Bauernverbandes für ihre jahrzehntelange Arbeit als Ortsbäuerin ode...
Die "Silberne Ähre" wurde an verdiente Ortsbäuerinnen und Ortsobmänner verliehen. Fotos: Werner Reißaus


46 Frauen und Männer wurden im Rahmen eines Ehrenabends vom Kreisverband des Bayerischen Bauernverbandes für ihre jahrzehntelange Arbeit als Ortsbäuerin oder als Ortsobmann ausgezeichnet. Für ihre 30-jährige Arbeit in der Kreisvorstandschaft erhielt Ilse Schmidt aus Hutschdorf die Ehrennadel des Bayerischen Bauernverbandes. Die Ehrungen nahmen BBV-Bezirkspräsident Hermann Greif und die stellvertretende Bezirksbäuerin Beate Opel in der Frankenfarm vor. Der Ehrenabend wurde vom Landfrauenchor unter der Leitung von Ulrike-Regine Böhmann musikalisch umrahmt.
Kreisobmann Wilfried Löwinger erinnerte zunächst an die Wahlen zu den Ortsobmännern und Ortsbäuerinnen, die im Landkreis problemlos verliefen: "Als Fazit kann man sagen, es kommen immer wieder junge Kräfte nach, und es herrscht eine gute Mischung aus neuen und erfahrenen Kräften. Die Mitglieder wollen überwiegend ihre Ortsverbände erhalten, auch wenn die aktiven Bauern und die Mitgliederzahlen sinken."
Mit Blick auf die Wahlprogramme der Parteien wird nach den Worten von Löwinger die Verteidigung des Eigentums in der Zukunft ein zentrales Thema werden: "Da müssen wir verstärkt aufpassen, dass wir hier nicht zu sehr in die Verpflichtung kommen, dass das Eigentum immer mehr entwertet wird." Das berufliche Engagement dürfe deshalb nicht am Hoftor enden. BBV-Kreisobmann Wilfried Löwinger: "Wir brauchen vor allem lebendige Ortsverbände, denn sie sind das Fundament des Verbandes. Die Arbeit des Bauernverbandes lebt aus der Bindung zu seinen Mitgliedern." Der Bayerische Bauernverband sei bis in die kleinsten Ortsteile vernetzt, das könne keine andere Berufsorganisation vorweisen.
Wie wichtig der Bayerische Bauernverband ist, das machte Löwinger am Tierschutz und Tierwohl deutlich, weil es immer mehr Menschen gebe, die nicht mehr wissen, wie die Landwirtschaft funktioniere. "Allein von Nostalgie können wir nicht leben, letztendlich muss unterm Strich was übrig bleiben." Löwinger stellte in dem Zusammenhang anerkennend fest, dass die Politik inzwischen sehr viel getan und sehr viele Finanzmittel in den ländlichen Raum "gepumpt" hat.
BBV-Bezirkspräsident Hermann Greif erinnerte an die Einführung der gemeinsamen Agrarpolitik und sagte, die Landwirtschaft "purzele" mittlerweile von einer Reform in die andere: "Weil man uns als ausgebildeten Landwirten nicht mehr zutraut, dass wir Landwirtschaft betreiben können. Nein, wir brauchen Sachkundenachweise, wir brauchen ganz viele Nachweise. Wir müssen alles aufschreiben und werden jährlich in irgendwelchen Sparten kontrolliert. Und wenn irgendwas ist, dann haut man uns auf die Pfoten. Ich frage mich, wer den Chaoten in Hamburg auf die Finger haut."
MdL Martin Schöffel (CSU) stellte fest, dass der Bayerische Bauernverband im Landkreis Kulmbach und in ganz Oberfranken toll aufgestellt ist: "Es hat sich in der Landwirtschaft in den Jahren viel verändert, aber damals wie heute ist es wichtig, dass die Landwirtschaft gut organisiert ist." Stellvertretender Landrat Jörg Kunstmann (CSU) bezeichnete den Ehrenabend als einen wichtigen Abend für den ländlichen Raum: "Danke für Ihre Leistungen, die Sie für Ihren Berufsstand erbracht haben. Das ist alles andere als selbstverständlich." Werner Reißaus