Bayerns Mesner kamen nach Himmelkron zum Fachgruppentreffen
Autor: Werner Reißaus
Himmelkron, Mittwoch, 09. Mai 2018
Der Kirchnertag fand in Himmelkron statt. Die Fachgruppe Kirchner, gern auch "Bayerischer Mesnerverband" genannt, ist der berufliche Zusammenschluss von Kirchnern sowie Hausmeistern der evangelischen ...
Der Kirchnertag fand in Himmelkron statt. Die Fachgruppe Kirchner, gern auch "Bayerischer Mesnerverband" genannt, ist der berufliche Zusammenschluss von Kirchnern sowie Hausmeistern der evangelischen Kirche Bayerns. Eröffnet wurde der Tag mit einem Gottesdienst in der Stiftskirche, den der Nürnberger Regionalbischof Stefan Ark Nitsche zusammen mit Himmelkrons Pfarrer Michael Krug hielt.
Robert Haack aus Neuburg an der Donau wurde zum neuen Vorsitzenden der Fachgruppe Kirchner in Bayern gewählt. Der Fachgruppenleitung gehören neben Haack noch Christiane Fischl und Ute Rudolph-Rüth an.
Landrat Klaus Peter Söllner zeigte sich überwältigt von der Anzahl der Kirchner, die aus ganz Bayern, von Oberammergau bis Hof, nach Himmelkron gekommen waren. Was den Landkreis Kulmbach angeht, seien die Kirchner und Mesner in den evangelischen und katholischen Kirchen gut organisiert. Der Landrat verwies auch darauf, dass der Landkreis Mitstreiter ist in einem neuen Projekt auf Anregung von Regionalbischöfin Dorothea Greiner: "Hier geht es um die Markgrafenkirchen, und dieses Projekt wird gerade in Bayreuth und Kulmbach, aber auch darüber hinaus nach vorn gebracht. Die Begeisterung für dieses Thema ist sehr groß. Es ist eine Initiative, die von der evangelischen Kirche ausgeht, und es ist eine ganz tolle Geschichte, denn wir haben viele wunderbare Markgrafenkirchen und eine dieser schönen Kirchen haben Sie heute mit der Stiftskirche auch in Augenschein nehmen können. Das Thema Markgrafenkirchen hat verschiedene Aspekte: Einmal will man eine Inventarisierung vornehmen und die Schätze, die die Kirchen bergen, auch dokumentieren." Und im zweiten Schritt wolle man eine Bindung zu den Markgrafenkirchen schaffen.
Söllner machte abschließend deutlich, dass die Ökumene im Landkreis Kulmbach hervorragend gepflegt werde: "Da macht man gemeinsame Aktionen und da stehen auch unsere Oberen der Kirchen zusammen. Das ist ganz wichtig, und wir sollten aufeinander zugehen. Die Beziehung, die Identifikation der Menschen mit den Kirchen vor Ort, die müssen wir pflegen und verstärken. Es ist eine gemeinsame Aufgabe für uns alle." Der Landrat stellte abschließend die Bedeutung der Fachgruppe der Kirchner heraus: "Sie sind diejenigen, die Ihre Kirchen auch mit Leben erfüllen, die wichtig sind für unsere Bischöfe, Dekane und Pfarrer."
Bürgermeister Gerhard Schneider wies darauf hin, dass die Gemeinde zu den Markgrafenkirchen in Himmelkron und Lanzendorf mit der Autobahnkirche noch eine weitere Kirche dazubekommen habe.
Der Vorsitzende des Deutschen Evangelischen Küsterbunds, Lothar Püster, beleuchtete die Situation der Küster und Mesner. Thomas Melzl vom Gottesdienstinstitut berichtete darüber, dass Pfarrerin Ursula Schamberger, die bislang die Lehrgänge für die Kirchner und Mesner durchführte, in den Ruhestand gehen und er die Nachfolge übernehmen werde.
Geschäftsführer Gerd Herbert vom Verband kirchlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Bayern verwies darauf, dass sich das Bild der Kirchner verändert habe, denn es gebe immer mehr Ehrenamtliche, diesem Umstand müsse Rechnung getragen werden.