Druckartikel: Baumgärtner fühlt sich manchmal wie Merkel

Baumgärtner fühlt sich manchmal wie Merkel


Autor: Veronika Schadeck

Wilhelmsthal, Freitag, 14. Oktober 2016

Der Zweckverband der Wasserversorgung Frankenwaldgruppe (FWG) will sich in 2017 mit einer genauen Gebührenkalkulation befassen. Somit kam der Vorsitzende Jü...


Der Zweckverband der Wasserversorgung Frankenwaldgruppe (FWG) will sich in 2017 mit einer genauen Gebührenkalkulation befassen. Somit kam der Vorsitzende Jürgen Baumgärtner dem Wunsch des Steinwiesener Bürgermeisters, Gerhard Wunder, nach. Dieser hielt das für notwendig. Er meinte, dass sich die Gebührenkalkulation an die Investitionen der kommenden fünf Jahren orientieren sollte. Für diese Aufgabe soll nun ein externes Büro beauftragt werden. Darauf einigten sich die Verbandsräte am Freitagvormittag bei der Zweckverbandsversammlung der FWG.


Entlastung durch Kommunen?

Weiterhin schlug Wunder vor, dass die an der FWG beteiligten Kommunen den Wasser-Zweckverband entlasten könnten. Die Gemeindeverwaltungen könnten den Versand von Ergänzungsbescheiden, die beispielsweise beim Ausbau von Dachgeschossflächen anfallen, übernehmen. Die dafür erforderlichen Zahlen seien den Gemeinden bekannt, da von dort aus die Abwasser-Nachbesserungsbeiträge an die jeweiligen Hauseigentümer verschickt werden. Baumgärtner zweifelte, ob alle Kommunen für diese Aufgabe die entsprechenden Kapazitäten hätten. Er schlug deshalb eine Diskussionsrunde mit den Bürgermeistern vor.
Im Rahmen der Verbandsversammlung wurde auch ein Grundsatzbeschluss zur Auftragsvergabe gefasst. Es geht dabei darum, dass der Verbandsvorsitzende den eng begrenzten zeitlichen Rahmen für Modernisierungsarbeiten einhalten kann. Da ist es notwendig, die Planungen schnellstmöglichst zur Ausführung zu bringen. Dies erfordert jedoch eine umgehende Auftragsvergabe, sobald die Ausschreibungsergebnisse vorliegen.
Der Verbandsvorsitzende Jürgen Baumgärtner wurde nun ermächtigt, bei Ausschreibungen im Rahmen der Gesamtsanierung und nach Überprüfung der Angebote durch die Ingenieurgemeinschaft SRP/Gauff/plafog die Aufträge an den wirtschaftlich günstigsten Bieter zu vergeben, sofern die Kosten nicht mehr als zehn Prozent der Kostenschätzungen überschreiten.
Keine Einwände gab es bei den Nachtragsangeboten Steinberg TB 2 Tiefenbachstraße in Höhe von insgesamt 1521,68 Euro. Der Auftrag wurde an die Firma Karl Krumpholz vergeben.


Trinkwasserleitungen erneuern

Weiterhin teilte Jürgen Baumgärtner mit, dass durch den Landkreis derzeit die Kreisstraße KC 9 im Gebiet der Marktgemeinde Tettau saniert werde. Dabei sollen im Bereich der Ortsdurchfahrten Langenau und Schauberg die Trinkwasserleitungen erneuert werden.
Nachträglich und einstimmig sprach sich die Verbandsversammlung für die Beauftragung der Ingenieurgemeinschaft SRP/Gauff/pflafog mit den Leistungen nach der Baustellenverordnung für den Abschnitt, Fernleitung Hauptbehälter Effelter zum Ortsnetz Effelter zu einem Festpreis für 4200 Euro netto aus. Baumgärtner wies darauf hin, dass diese Leistungen vorgeschrieben und notwendig seien. Der Geschäftsstellenleiter Gerhard Woller teilte den Verbandsräten weiter mit, dass die erste Zahlung für die Förderung der Investitionen in die Fernleitungen der FWG in Höhe von 172 000 Euro seitens der Staatsregierung auf das Konto der FWG eingegangen sind.


Treffen am 1. Dezember

Abschließend wies Baumgärtner darauf hin, dass am 1. Dezember ein Treffen im Hotel Rebhan in Neukenroth stattfinde, zu dem alle Bürgermeister und Gemeinderäte eingeladen werden. Bei dieser Zusammenkunft sollen unter anderem alle geplanten Baumaßnahmen 2017 vorgestellt werden.
Unter Punkt "Sonstiges" erklärte er auch: "Ich fühle mich manchmal wie Angela Merkel, die für alles Unangenehme verantwortlich gemacht wird!" Wenn einer Kritik übe, solle er vorher prüfen, ob denn nicht bei der eigenen Verwaltung etwas schiefgelaufen sei. Bezüglich der Verbandsräte sprach er von einer Mannschaft, in der alle mitspielen sollten. "Wir haben schon etwas bewegt und darauf können wir stolz sein." vs