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Baugebiet in Vogtendorf bleibt Zankapfel


Autor: Marco Meißner

Kronach, Montag, 04. Dezember 2017

Nicht zum ersten Mal und wohl auch nicht zum letzten Mal landete das viel diskutierte Baugebiet "Alte Heeresstraße - Sandäcker" in Vogtendorf bei den Kronac...
Der Kronacher Stadtrat befasste sich mit den Planungen für das Baugebiet an der Alten Heeresstraße in Vogtendorf. Dieses soll auf der Wiesenfläche links entstehen.


Nicht zum ersten Mal und wohl auch nicht zum letzten Mal landete das viel diskutierte Baugebiet "Alte Heeresstraße - Sandäcker" in Vogtendorf bei den Kronacher Stadträten auf dem Tisch. Zwar fand die Änderung des Flächennutzungsplans am Ende ebenso die Zustimmung des Gremiums wie die Erweiterung des Bebauungsplans, doch vorangegangen war eine ausgiebige und kontroverse Diskussion.
Georg Köstner von der Stadtverwaltung informierte darüber, dass zahlreiche Einwendungen und Anregungen bearbeitet wurden. Insgesamt soll das Baugebiet circa 19 Parzellen für Ein- und Zweifamilienhäuser bieten. "Der Bedarf ist da, das ist unbestreitbar", betonte er.
Ortssprecherin Claudia Wellach monierte, dass der Bauausschuss noch immer keinen Ortstermin abgehalten hat. Auch wenn die neue Ausarbeitung des Plans viel besser sei, gebe es weiterhin einiges zu besprechen, sagte sie. Unter anderem vermisse sie einen Treffpunkt oder Spielplatz für den Stadtteil. Dieser könnte doch dort einrichtet werden. "Das ist ein langjähriges Anliegen der Vogtendorfer", unterstützte Carin Bülling (CSU) ihren Vorschlag.
Für diesen Wunsch gab es in Teilen des Gremiums viel Verständnis, in anderen Teilen erntete er nur Kopfschütteln. "Wir wollen doch junge Familien ansiedeln", unterstrich beispielsweise Bernd Liebhardt (CSU), warum ein kleiner Platz in diesem Bereich durchaus eine Überlegung wert wäre. Wolfgang Hümmer (CSU) verwies dagegen auf den bereits im Umkreis liegenden Spielplatz in Höfles.
Hauptamtsleiter Stefan Wicklein erinnerte an einen früheren Beschluss, weniger kleinteilig bei der Verteilung der städtischen Spielplätze vorzugehen. Hans-Georg Simon (FW) fragte kritisch nach, wer denn wohl die Folgekosten für so eine Anlage tragen sollte.
Im weiteren Verfahren sollen die Möglichkeiten für einen kleinen öffentlichen Platz nun noch einmal geprüft werden.


Bürger hat Bedenken

Anlieger Thomas Hohner hatte Bedenken wegen der Bauarbeiten neben seinem Grundstück. Investor Udo Weber versicherte, dass es dadurch keine statischen Probleme geben werde. Auch Sorgen wegen der Belastungen für Straße und Brücke durch den Baustellenverkehr versuchte er zu zerstreuen. "Aus ingenieurtechnischer Sicht haben wir keine Bedenken", teilte Jochen Löffler, technischer Leiter der Stadtwerke, Webers Meinung.
"Wir brauchen neue Baugebiete, aber wir sollten nicht unnötig viele Flächen versiegeln", gab Martina Zwosta (FL) einen allgemeinen Denkanstoß für die Kronacher Baulandpolitik. mrm