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Baugebiet deckt nicht einmal die Hälfte der Nachfragen aus Eggolsheim


Autor: Sylvia Hubele

Eggolsheim, Mittwoch, 23. Januar 2019

Für die Sanierung des Eggolsheimer Friedhofes ist mit Mehrkosten zu rechnen: Das ergab die Überarbeitung der Kostenschätzung nach der Auswertung des Bodengutachtens, informierte Bürgermeister Claus Sc...


Für die Sanierung des Eggolsheimer Friedhofes ist mit Mehrkosten zu rechnen: Das ergab die Überarbeitung der Kostenschätzung nach der Auswertung des Bodengutachtens, informierte Bürgermeister Claus Schwarzmann (BB) die Marktgemeinderäte.

Der Vorschlag von Ingenieur Jörg Czerwonka wurde diskutiert. Schwarzmann selbst schlug vor, das kreisrund gelegte Pflaster vor der Leichenhalle beizubehalten. Ob der vom Landschaftsarchitekten vorgesehene Unterbau tatsächlich nötig sei, wollte Stefan Pfister (BB) wissen. Die Bestatter fahren dort mit Auto, erklärte Schwarzmann, der dort kein Defizit sah: "Wir haben Setzungen in ganz anderen Bereichen." Die Mehrkosten ließen sich nach Ansicht der Marktgemeinderäte minimieren. Sie beschlossen, dass der Landschaftsarchitekt eine neue Kostenberechnung vorlegen möge.

Einfamilienhäuser gewünscht

Mithilfe eines Fragebogens erkundete die Verwaltung, welcher Bedarf an Grundstücken und Wohnungen in der Gemeinde Eggolsheim besteht. Die Tendenz ist eindeutig: Gewünscht werden neben Bauplätzen für Einfamilienhäuser deutlich weniger Eigentums- oder Mietwohnungen. Daher soll das geplante Baugebiet entsprechend geplant werden, beschlossen die Mitglieder des Marktgemeinderates mit zwei Gegenstimmen.

Für Einheimische

"Wir hinken mit unserer Planung dem Bedarf weit hinterher", stellte Schwarzmann fest. Mit der Ausweisung des Baugebietes werde nicht einmal die Hälfte der Nachfragen gedeckt, die direkt aus der Gemeinde kommen. Die konkrete Planung für das Gelände möchte Georg Eismann (CSU) dem mit drei Gegenstimmen beauftragten Büro für Städtebau und Bauleitplanung Wittmann, Valier und Partner aus Bamberg, überlassen, fragte jedoch, wie gewährleistet werden könne, dass auch tatsächlich die Einheimischen zum Zuge kommen.

Die Angebote der Firmen für die Sanierung und den Neubau des Misch- und Regenwasserkanals Schwedengraben lagen rund 30 Prozent über der Kostenschätzung des Büros Sauer und Harrer. Die Verwaltung bewertet die Angebote als nicht wirtschaftlich und empfahl daher den Marktgemeinderäten, die Ausschreibung aufzuheben. Diesem Beschlussvorschlag stimmten sie einstimmig zu.

"Wir hoffen darauf, dass sich die Konjunktur dreht", begründete Schwarzmann diese Entscheidung. Wenn jede geplante Maßnahme rund ein Drittel mehr als veranschlagt kosten soll, dann "ist das ein bisschen heavy".

Neubau der Kinderkrippe

Für den Neubau der Kinderkrippe an den bestehenden Kindergarten St. Martin in Eggolsheim vergaben die Marktgemeinderäte folgende Gewerke:

Baustrom für 2023 Euro an MKE-Elektrotechnik aus Neuses, Baumeisterarbeiten (Gewerk 1) für 220 139 Euro an Kohlmann-Bau aus Oberailsfeld, Zimmererarbeiten für 7560 Euro an Holzbau-Lipfert aus Ebermannstadt, Dachdeckerarbeiten/Attikaverkleidung für 24 406 Euro an Schwarzmann aus Unterstürmig, Blitzschutzarbeiten für 2800 Euro an Pesa-Blitzschutz aus Pyrbaum, Flachdacharbeiten für 36 316 Euro an Amschler-Flachdachbau aus Bamberg, Klempnerarbeiten für 7553 Euro an Haustechnik-Karg aus Forchheim, Gerüstbauarbeiten für 3717 Euro an Gerüstbau-Böhm aus Eggolsheim, Elektroarbeiten (Gewerk 7) für 38 899 Euro an Wunder aus Burggrub, Heizung, Lüftung, Sanitär für 71 427 Euro an Firma Löhr aus Pottenstein.